Eisenstadt bekommt Haydn-Denkmal
Es gab im Lauf der Geschichte immer wieder Anläufe, Eisenstadts Bedeutung als Haydn-Stadt mit einem steinernen Monument herauszustreichen. Der wohl prominenteste Entwurf stammt von dem Ende des 19. Jahrhunderts in Eisenstadt geborenen Bildhauer Gustinus Ambrosi. Sein künstlerisches Engagement zu Zeiten des Nationalsozialismus machte ihn allerdings umstritten.
Standort gefunden
Noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts sollte Ambrosis Entwurf, vor allem auf Betreiben des Ex-FPÖ Politikers Wolfgang Rauter, umgesetzt werden. Das Projekt scheiterte damals an der Standortfrage. Jetzt ist ein Standort gefunden, und auch eine ausführende Künstlerin. Die Bildhauerin Heidi Tschank ist bereits an der Arbeit für ein Haydn-Denkmal, das auf dem Platz vor der Nationalbank, mit Blick auf Schloss Esterhazy und in Nachbarschaft zu dem bereits seit 1936 bestehenden Liszt-Denkmal stehen soll.
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„Einstimmiger Beschluss“
Initiator ist der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) als Obmann des Haydn-Vereins. „Heidi Tschank ist eine Bildhauerin, wie man sie sich nur wünschen kann und daher haben wir ihr im Verein einstimmig diesen Auftrag gegeben“, so Steiner.
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2,64 Meter aus Kärntner Marmor
Heidi Tschanks Denkmal wird ein abstraktes Werk, das Haydn als genialen musikalischen Erneuerer symbolisieren soll. Das 2,64 Meter hohe, tonnenschwere Monument aus Kärntner Marmor soll aber auch eine erkennbare Darstellung des Komponisten zeigen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 30.000 Euro. Noch diesen Herbst soll Franz Liszt auf dem Platz vor der Nationalbank in Eisenstadt Gesellschaft durch Haydn erhalten.