Soko-Kfz: Sinkende Fahrzeugdiebstähle

Ursprünglich war die Spezialeinheit gegen Kfz-Diebstähle nur für wenige Monate gedacht. Die Soko-Kfz ist als Polizeieinheit mittlerweile aber nicht mehr wegzudenken. Die Zahl der gestohlenen Fahrzeuge sinkt jährlich.

Die Soko-Kfz wurde im Oktober 2009 gegründet und ist im Landeskriminalamt Burgenland angesiedelt. Sie fungiert seit mehr als acht Jahren als bundes- und europaweite Drehscheibe für alle kriminalpolizeilichen Belange zum Thema Kfz-Diebstahl. Die Arbeit der zehn Beamten, spiegelt sich in folgenden Zahlen wieder:

Ende 2009 wurden in Österreich 9.700 Kfz-Diebstähle angezeigt, Ende des Vorjahres waren es nur noch etwas mehr als 2.000. Etwa 80 Prozent davon entfallen auf den Osten Österreichs, auf Wien, Niederösterreich, die Steiermark und das Burgenland, schilderte der Leiter der Soko-Kfz Andreas Kummer. „Das Burgenland ist ja von den Diebstählen weniger betroffen, als der Raum Wien, aber ein großer Anteil von den gestohlenen Fahrzeugen wird über das Burgenland in den Osten verschoben. Da setzen wir natürlich an“, so Kummer.

Gestohlene Autos

ORF

Eine Tätergruppe stiehlt meist teure, neuwertige Pkw

Zwei Haupttätergruppen

Die Täter - laut Kummer vorwiegend aus Serbien, Litauen, Ungarn und der Slowakei - sind derzeit in zwei Gruppen aufgeteilt. „Die erste Tätergruppe nimmt teure, neuwertige Fahrzeuge, die sie mit Technik von A nach B bringen. Die zweite Gruppe stiehlt durchschnittliche Fahrzeuge, die ins Ausland gebracht, dort zerlegt und veräußert werden“, sagte Kummer.

Seit gut einem Jahr häufen sich im Burgenland die Auto-Diebstähle und -Einbrüche im Zusammenhang mit Störsendern, die ein Versperren des Autos verhindern. „Wenn man solche Geräte mit hat, ist es im Regelfall von der Polizei her immer ein Indiz, dass man einen potenziellen Täter hat. Aber um Personen auch anklagen zu können, ist es notwendig das auch nachzuweisen, und das ist so alleine sehr schwer“, sagte Kummer.