ÖVP will neue Jungunternehmerförderung

Die ÖVP fordert die Landesregierung auf, bessere Rahmenbedingungen für Jungunternehmer zu schaffen. Die Volkspartei stellte am Montag ein eigenes Konzept für eine Gründerförderung vor.

Mit mehr als 1.900 Unternehmensgründungen war das Burgenland im Vorjahr zwar das Gründerland Nummer Eins, aus Sicht der Oppositionspartei ÖVP habe es diesen Rekord aber trotz und nicht wegen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gegeben. „Es hat in der Vergangenheit entsprechende Förderungen im Burgenland geben. Was uns sehr stört, ist, dass diese Jungunternehmerförderungen ausgelaufen sind und sich niemand darum kümmert“, sagte Landesparteiobmann Thomas Steiner.

Wolf: „Burgenland soll Silicon Valley werden“

Die ÖVP habe daher ein entsprechendes Konzept erarbeitet, sagte Landesgeschäftsführer Christoph Wolf. „Unsere große Vision als Volkspartei ist es, das Burgenland zum Silicon Valley Österreichs zu machen. Wir glauben daran, dass es durch gezielte und hohe Förderungen zu einem Standortvorteil im Burgenland kommen kann.“ Wie hoch diese Förderungen sein sollen, ließ die ÖVP bei ihrer Pressekonferenz am Montag allerdings offen.

ÖVP-Konzept im Detail

Konkret sieht das Konzept folgendermaßen aus: „Wir wollen nicht rückzahlbare Zuschüsse für Startinvestitionen bei Investitionen zwischen 5.000 Euro und 250.000 Euro, weiters braucht es die Unterstützung bei der Besicherung von Fremdkapital. Das heißt, wenn Jungunternehmer einen Kredit aufnehmen, ist es selten der Fall, dass sie irgendwelche Grundstücke oder andere Sicherheiten zur Verfügung haben. Auch hier kann man mit Risikokapital von Seiten der WiBuG (Anm.: Wirtschaft Burgenland GmbH) unterstützen“, so Wolf.

Thomas Steiner und Christoph Wolf

ÖVP

Thomas Steiner und Christoph Wolf

Eine weitere Fördermöglichkeit sei das Crowdfunding, also die finanzielle Beteiligung von Privatpersonen an Startups oder Jungunternehmen. Auch hier brauche man entsprechende rechtliche Maßnahmen und die finanzielle Unterstützung der WiBuG.

ÖVP-Antrag bei nächster Landtagssitzung

„Am 9. März in der Landtagssitzung werden wir diese Vorschläge auch diskutieren. Wir haben einen entsprechenden Antrag eingebracht. Ich bin neugierig wie sich die anderen Parteien dazu stellen. Ich bin neugierig wie sich die anderen Parteien dazu stellen“, sagte Steiner.

Petschnig weist Kritik zurück

Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ) weist die Kritik der ÖVP zurück. Mit der WiBuG und der Industriellenvereinigung seien bereits „innovative Maßnahmen in Hinblick auf die Neugründerförderung in Ausarbeitung“, diese würden im Herbst 2017 präsentiert werden, so Petschnig.

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