Windkraft: Weiterer Ausbau geplant

Vor 20 Jahren entstanden bei Zurndorf die ersten Windräder, heute gibt es hierzulande mehr als 400 Anlagen. Damit liegt das Burgenland auf Platz zwei hinter Niederösterreich. Und ein weiterer Ausbau der Windkraft ist geplant.

Das Burgenland habe in den vergangenen Jahren energiepolitisch Geschichte geschrieben und sei heute in Sachen Windkraftnutzung eine europäische Modellregion, sagt Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) am Montag. In den vergangenen 20 Jahren habe sich die Energie Burgenland vom Energieimporteur zum Energieproduzenten entwickelt. 2013 konnte das Burgenland über das Jahr gerechnet erstmals mehr Strom produzieren als verbrauchen.

Aktuell gibt es im Burgenland 422 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.020 Megawatt. „Und wenn man manchmal eine kritische Stimme hört, muss man auch dazu sagen: Was ist die Alternative? Wenn Ungarn die Atomkraft ausbaut, wenn unsere Nachbarn Slowakei und Tschechien auf Atomkraft setzen, dann sage ich: Das ist für mich nicht der richtige Weg, sondern für uns ist der richtige Weg auf Alternativenergie zu setzen, auf den Ausbau der Windenergie zu setzen“, sagt Niessl.

Michael Gerbavsits, LH Hans Niessl, Alois Ecker

ORF

Michael Gerbavsits, LH Hans Niessl und Alois Ecker bei der Pressekonferenz

Novelle in Begutachtung

Damit dieser Ausbau weiter voranschreiten kann, sei auf Bundesebene eine Novelle des Ökostromgesetzes notwendig, sagt der Vorstandsvorsitzende der Energie Burgenland, Michael Gerbavsits. Diese Novelle ist in Begutachtung - mehr dazu in Investitionsstau bremst Windkraftausbau. Denn alleine 46 Energie Burgenland-Windkraftanlagen befinden sich derzeit in der Warteschlange, sie seien im Dezember 2015 bei der OeMAG, der Abwicklungsstelle für Ökostrom, eingereicht worden.

„Und wir sind da gereiht. Nach dem jetzigen System - wenn es bis dahin keinen Fördervertrag gäbe - würde man nach drei Jahren rausfallen und könnte sich quasi von hinten wieder anstellen. Das steht im Entwurf drinnen, das auf vier Jahre zu verlängern und das wäre schon ein Fortschritt“, so Gerbavsits.

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Michael Gerbavsits im Gespräch

Der er Vorstandsvorsitzende der Energie Burgenland, Michael Gerbavsits, war zu Gast bei Martin Ganster in Burgenland heute.

Mehr Geld für Ausbau

Für den bundesweiten Abbau dieser Warteliste fordern Gerbavsits und Vorstandsdirektor Alois Ecker einen einmaligen finanziellen Sondertopf. „Wenn wir mehr an Windenergieanlagen errichten können, effizientere errichten können, dann sind wir für die Zukunft gut gerüstet“, sagt Ecker.

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