„Finanzpass“ für Jugendliche

Ab sofort wird in burgenländischen Schulen der „Finanzpass“ angeboten: In acht Unterrichtseinheiten wird 13- und 14-jährigen Schülerinnen und Schülern eine Grundausbildung in finanziellen Angelegenheiten vermittelt.

Das Projekt ist eine Initiative der Schuldnerberatung Burgenland mit dem Landesschulrat als Partner. Die Schulen können sich bei der Schuldnerberatung bewerben, dann kommen die Expertinnen und Experten in die Schulen. Die Teilnahme ist für die Schulen kostenlos.

Schuldner werden immer jünger

Das Projekt soll vorbeugend wirken, denn die Bilanz der burgenländischen Schuldnerberatung ist ernüchternd. Die Verschuldung wird immer höher und die Schuldner werden immer jünger. In den vergangenen beiden Jahren wurden 99 Personen im Alter von 18 bis 25 Jahren betreut, sagte die Leiterin der Schuldnerberatung, Gabriela Perusich.

Schuldnerberatung, Zitz, Dunst

ORF/Kelemen

Gabriele Perusich (Leiterin der Schuldnerberatung), Landesschulratspräsident Heinz Josef Zitz, Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) und Projektleiterin Barbara Horvath-Piroska

Handy, Internet, Moped als Themen

Das neue Projekt „Finanzpass“ setze mit jugendrelevanten Themen auf Prävention, erklärte Projektleiterin Barbara Horvath-Piroska. Es geht zum Beispiel um Einkaufen im Internet, die Handyrechnung oder die Finanzierung eines Mopeds. Diese Themen werden in insgesamt vier Modulen mit je zwei Stunden in den Unterricht integriert, sagte Landesschulratspräsident Heinz Josef Zitz.

Für die Finanzierung wurde das Budget um 20.000 Euro auf 62.000 Euro aufgestockt, sagte Verena Dunst, SPÖ-Landesrätin für Konsumentenschutz. Das Ziel sei, Jugendliche vor der Schuldenfalle zu bewahren.