Hochsaison in Unfallambulanzen

Trotz des milden Wetters hat es am Sonntag wieder unzählige Menschen auf Burgenlands zugefrorene Seen gezogen - doch dieses Vergnügen endet nicht selten im Spital. Jährlich passieren auf burgenländischem Eis rund 200 Unfälle.

Temperaturen von 12 Grad plus sorgen für entspannte Frühlingsstimmung in der Ruster Bucht. Das Eis ist zwar stumpf, aber nach wie vor tragfähig. Auffällig ist, dass fast alle Erwachsenen ohne Kopfschutz Eislaufen. „Wir haben beim Schifahren den Helm auf, aber beim Eislaufen glaubt man, dass einem so etwas eh nicht passieren kann“, sagte etwa Andrea Hauer aus Purbach (Bezirk Eisenstadt-Umgebung).

Eislaufen Ruster Bucht

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Nur wenige Eisläufer sind mit Helm unterwegs

Immerhin: Viele Erwachsenen achten darauf, dass zumindest die Kinder einen Helm tragen: „Wir haben für das Kind einen Helm. Das find ich ganz in Ordnung, weil beim Radfahren hat das Kind auch einen Helm auf“, meinte etwa Isabella Stöger aus Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg). Man müsse als Elternteil ein Vorbild sein und auch einen Helm tragen, so Stöger.

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„Bei zwölf Grad ist es zu warm für den Helm“

ORF Burgenland-Reporter Norbert Lehner hat sich an der Ruster Bucht umgehört, wie es die Gäste hier mit dem Helmtragen halten.

Vor allem Verletzungen am Handgelenk

In der Unfallambulanz in Eisenstadt ist es am Sonntag ruhig. In den vergangenen Tagen mussten hier etliche Eisläufer behandelt werden. „Die typische Verletzung beim Eislaufen passiert, wenn man versucht, sich mit der Hand abzustützen. Hier besteht die Möglichkeit, dass man sich einen Bruch im Bereich des Handgelenkes zuzieht“, sagte Unfallchirurg Anton Prenner.

Eislaufen Ruster Bucht

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Hoher Andrang in der Ruster Bucht

Auch Kopfverletzungen kommen regelmäßig vor: „Gehirnerschütterungen sind häufig, es können auch schwerere Kopfverletzungen mit Schädelbrüchen vorkommen“, so der Arzt. Ein Kopfschutz wird dringend empfohlen, damit das Eislaufen ein reines Vergnügen bleibt.