Streusplitt: Steinbruchbetreiber beunruhigt
Allein auf Burgenlands Landesstraßen werden in einem durchschnittlichen Jahr rund 7.000 Tonnen Streusplitt aufgebracht. Im Burgenland sind es sechs Betriebe mit rund 100 Mitarbeitern, die Streusplitt produzieren. Er kommt unter anderem aus den Steinbrüchen Hannersdorf und Burg. Die hören zur Firma Pinkataler Schotterwerke mit insgesamt 23 Mitarbeitern.
Streusplitt ist zwar nur eines von mehreren Standbeinen, dennoch ist Geschäftsführer Clemens Weinhandl besorgt. Streusplitt verliere an Bedeutung. „Die Produktion von Streusplitt war in den letzten Jahren rückläufig. Das lag zum einen daran, dass wir milde Winter mit wenig Schneefall hatten. Andererseits aber auch an der Entwicklung hin zum Streusalz im Gegensatz zum Streusplitt, was für die burgenländische Wirtschaft nicht besonders förderlich ist“, sagte Weinhandl.
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Kritik an Streusalz
Weinhandl sprach als Branchenvertreter auch für die anderen Betriebe, die Streusplitt erzeugen. Ihn ärgerte, dass im Winterdienst des Landes verstärkt zu Streusalz gegriffen wird. Das sei nur auf hochrangigen Straßen gerechtfertigt, denn das Salz schädige die Umwelt, so Weinhandl.
„Wir karren das Salz hunderte Kilometer mit Lkw heran. Das ist eine negative Co2 Bilanz mit Salz. Abgesehen davon belegen etliche Studien, das Salz für unser Oberflächen- und Grundwasser schädlich ist“, sagte Weinhandl.
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Keine Feinstaubbelastung
Die für den Winterdienst im Land Verantwortlichen sehen das anders. Das Salz sei ökologisch unbedenklich, der Splitt verursache hingegen Feinstaub. „Das es Staub beim Einsammeln aufwirbelt stimmt, aber es handelt sich dabei nicht um schädlichen Feinstaub. Das muss einmal klar gesagt werden“, so Weinhandl. Ob Splitt oder Salz - beides wird in diesem Winter in großen Mengen benötigt.