Grippewelle im Anrollen

Die Grippewelle hat auch das Burgenland erreicht. Auch hier klagen viele Patienten über typische Grippesymptome wie Schüttelfrost, Fieber oder Kopf- und Gliederschmerzen. Mit einem weiteren Anstieg in den nächsten Tagen ist zu rechnen.

Die Grippewelle wird im Burgenland immer heftiger. Der Apotheker und Präsident der Apothekerkammer Burgenland, Dieter Schmid aus Deutschkreutz, sprach live in „Guten Morgen Burgenland“ von einem derzeitigen Anstieg der Grippewelle. Sie sei heuer deutlich früher dran als sonst. Normalerweise sei der Grippehöhepunkt Ende Jänner, heuer sei er bereits Weihnachten/Silvester gewesen, so Schmid.

In der Vorwoche hat sich bei den Versicherten der Gebietskrankenkasse die Zahl der mit echter Grippe Neuinfizierten fast verdreifacht. Demnach haben sich 47 Burgenländer in der Vorwoche mit Influenza angesteckt, mehr als 800 mit grippalen Infekten. Entsprechend voll sind die Arztpraxen.

Grippe, Arzt

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In den Arztpraxen gibt es bei der Aufnahme Warteschlangen

Hochbetrieb in Arztpraxen

Hochbetrieb herrschte am Dienstagvormittag in der Arztpraxis von Michael Schriefl in Mörbisch. Seine Beobachtungen decken sich allerdings nicht ganz mit dem landesweit starken Anstieg bei echten Grippefällen. „Es sind sehr viele Erkältungskrankheiten - virale Infekte - zu sehen. Auffällig ist, dass das heuer schon seit Oktober/November durchgehend läuft. Die echte Grippe ist in meiner Praxis noch nicht angekommen“, so Schriefl.

Sehr viele, aber nicht alle Patienten kamen in die Praxis wegen grippaler Infekte und starken Verkühlungen. Echte Influenza müsse man sehr punktgenau binnen 48 Stunden nach dem Auftreten behandeln, um Linderung zu erzielen, sagte Allgemeinmediziner Michael Schriefl. Bei Erkältungen gebe es generell keine Wundermittel.

Grippe, Arzt

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Allgemeinmediziner Michael Schriefl untersucht einen Patienten

Ein bis zwei Wochen schonen

„Man soll sich schonen, warmen Tee trinken und sich die Zeit nehmen, um sich auszukurieren. Das ist heutzutage nicht mehr so modern, aber man muss damit rechnen, dass es bei so einem Infekt ein bis zwei Wochen dauern kann, bis man gesund ist. Das muss man akzeptieren“, so Schriefl.

Grippeimpfungen seien auch jetzt immer noch sinnvoll, sagte Schriefl. Generell könne man mit häufigem Händewaschen und der Vermeidung zu enger Kontakte mit Erkrankten vorbeugen.

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Schon in der Früh füllt sich das Wartezimmer der Arztpraxis von Michael Schriefl in Mörbisch

Tipps während der Grippezeit

Die Grippe ist eine Infektionskrankheit, zur Vorbeugung gegen eine Ansteckung kann man bestimmte Maßnahmen setzen. Ordentliches Händewaschen ist ratsam - man kann auch auf Desinfektionsmittel zurückgreifen, riet der Apotheker. Körperkontakt sollte reduziert werden. Also das „Bussi Bussi“ mit Freunden oder Händeschütteln sind Ansteckungsquellen.

Bei starkem Fieber gilt es daheim zu bleiben. Laut dem Apotheker ist es ratsam daheim zu bleiben und sich auszukurieren. Selbst wenn es sich nur um eine ordentliche Verkühlung oder grippalen Infekt handelt, kann es wenn die Erkrankung übergangen wurde zu Folgeerkrankungen wie Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung kommen.