Unfallbilanz: 19 Verkehrstote im Burgenland

Traurige Unfallbilanz 2016: Im Burgenland sind im vergangenen Jahr 19 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Generell ist die Zahl der im Straßenverkehr tödlich verunglückten Menschen im Vergleich zu 2015 zurückgegangen.

Bis zum 22. April 2016 durften die Autofahrer auf Holz klopfen - kein tödlicher Unfall war bis dahin passiert. Mit einem Unfall auf der Ostautobahn bei Neudorf endete diese Phase abrupt. Ein 20-jähriger Mann aus dem Bezirk Neusiedl am See touchierte damals ein Hinweisschild auf der A6, überschlug sich und kam im Straßengraben zum Liegen. Er erlitt dabei tödliche Verletzungen.

Das war der Start einer Serie von insgesamt 19 Todesfällen auf Burgenlands Straßen im abgelaufenen Jahr. Sechs der Todesopfer waren Frauen. Mit jeweils sechs Toten verzeichneten die Bezirke Neusiedl am See und Oberpullendorf die meisten Todesopfer im Vorjahr.

Tragischer Wildunfall

Vor allem das Alter lässt aufhorchen, so Daniela Landauer, Pressesprecherin der Landespolizeidirektion. Bei den Toten handelt es sich durchwegs um junge Verkehrsteilnehmer - im Durchschnitt zwischen 30 und 40 Jahren. Der wohl tragischste Unfall passierte am 13. November 2016 auf der L307 bei Halbturn. Bei einem Wildunfall wurde ein Reh von einem Pkw erfasst und in Folge gegen ein entgegenkommendes Fahrzeug geschleudert. Das Reh durchschlug die Windschutzscheibe des entgegenkommenden Autos, der 47-jährige Lenker konnte nicht mehr gerettet werden.

Aber auch Radfahrer verunglückten tödlich: Im August prallte ein 38-jähriger Urlauber aus Oberösterreich bei einem Radausflug in St. Andrä am Zicksee gegen einen Metallsteher. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Und eine 69-jährige Pensionistin wurde drei Tage später in Rax von einem Zug erfasst, als sie einen unbeschrankten Bahnübergang überqueren wollte.

Auto Straße Regen Unfall

ORF/Pexels

Unachtsamkeit und überhöhte Geschwindigkeit sind die Hauptunfallursachen

Ursachen: Überhöhte Geschwindigkeit

Als Hauptunfallursachen bei allen tödlichen Verkehrsunfällen gibt das Innenministerium Unachtsamkeit und überhöhte Geschwindigkeit an. Alkohol am Steuer verliert in der Statistik immer mehr an Bedeutung - so war österreichweit 2016 Alkohol lediglich bei drei Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle - das waren 427 - mit im Spiel.