Maschinenring: Betätigungsfeld verändert sich

Vor 45 Jahren wurde im Burgenland der erste Maschinenring gegründet. Mittlerweile ist dieser bäuerliche Verein zur Selbsthilfe landesweit tätig. Das Betätigungsfeld hat sich in den vergangenen Jahren aber stark verändert.

Aus der einstigen Landmaschinevermittlungseinrichtung ist heute ein moderner Dienstleistungsbetrieb geworden. Der Maschinenring ist dazu da, die Produktionskosten in der Landwirtschaft zu senken. Gleichzeitig können sich Bauern über den Maschinenring ein zusätzliches Einkommensstandbein schaffen, etwa durch den überbetrieblichen Einsatz der diversen Landmaschinen.

„Sollte eigentlich Personalring heißen“

Der Trend geht jedoch in eine andere Richtung. „Unsere Umsätze generieren wir zu zwei Drittel aus dem kommunalen Sektor, und zu einem Drittel aus dem agrarischen Sektor. Der Maschinenring wird immer mehr zur Personaldrehscheibe. Maschinenring ist vielleicht gar nicht das richtige Wort dafür, wir sind viel mehr ein Personalring“, sagte Hans Peter Werderitsch, Obmann des Burgenländischen Maschinenringes.

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Hans Peter Werderitsch ist Obmann des burgenländischen Maschinenringes

Vor allem der Dienstleistungsbereich ist stark wachsend, etwa was den Winterdienst betrifft. „Wir versuchen ein Full-Service für unsere Bauern zu machen. Jezt im Winter erledigen wir den Winterdienst, etwa für große Kunden wie die ÖBB. Auf der anderen Seite geht es um das Personal-Leasing, bei dem wir qualifizierte Arbeitskräfte an regionale Klein- und Mittelbetriebe leasen“, so Werderitsch.

Europapräsident aus dem Burgenland

Hans Peter Werderitsch wurde jüngst zum Europapräsidenten der europäischen Maschinenringe gewählt. „Es ist für mich eine ehrenvolle Aufgabe, als Österreicher hier an der Spitze zu stehen. Natürlich ist es mit viel Arbeit und viel Geist verbunden, aber es freut mich irrsinnig“, so Werderitsch. Der Südburgenländer möchte die Netzwerke in Europa forcieren und die Idee des Maschinenrings auch nach Asien und Afrika transportieren.

Dreitägige Bundestagung in Oberwart

Im Burgenland hat der Maschinenring fünf Geschäftsstellen und 3000 Mitglieder. Der Umsatz liegt im Jahr bei 12 Millionen Euro - Tendenz steigend. 2017 wird das Burgenland auch Schauplatz der Bundestagung der Österreichischen Maschinenringe sein. Die dreitägige Tagung wird in Oberwart sattfinden.