81 Motorradfahrer tödlich verunglückt

Von Jänner bis Oktober sind heuer in Österreich bereits 81 Motorradfahrer tödlich verunglückt. Statistisch gesehen ist damit laut ÖAMTC beinahe jeder vierte Verkehrstote ein Motorradfahrer. Das sei bislang der höchste Anteil.

Drei Motorradfahrer sind heuer im Burgenland bis Anfang Oktober tödlich verunglückt. Das geht aus der Statistik des Innenministeriums hervor, sagt ÖAMTC-Unfallforscher David Nose. „Im Vergleich zu den letzten Jahren ist es immer auf einem relativ konstanten Niveau zwischen ein und vier getöteten Motorradfahrern gewesen. Ziel muss natürlich sein, dass man null getötete Motorradfahrer hat. Man kann nicht sagen, dass ein niedriger Wert schon zufriedenstellend ist. Man muss auch bedenken, dass Motorradfahren immer beliebter wird. Wenn man sich die letzten zehn Jahre ansieht, zeigt sich, dass 70 Prozent mehr Bestand von Motorrädern da ist. Dementsprechend ist auch verständlich, dass mehr passieren kann. Aber Ziel muss sein, dass die Zahlen zurückgehen“, so Nose.

Neun von zehn Opfern sind Männer

Rund 90 Prozent der tödlichen Motorradunfälle passieren laut Unfallforscher Nose im Freiland, neun von zehn Opfern sind Männer. „Hauptunfallursache ist die nicht angepasste Geschwindigkeit, mangelnde Fahrpraxis und der fehlende Einsatz von Brems- und Blicktechnik“, so Nose.

Regelmäßige Trainings empfohlen

Der ÖAMTC rät den Bikern zu regelmäßigen Trainings, um die Unfallgefahr zu verringern. Außerdem müsse auch noch im Infrastrukturbereich einiges getan werden. Es sei zwar in den vergangenen Jahren bereits viel in die Motorradsicherheit investiert worden, doch Gefahrenstellen bei bekannten Motorradstrecken müssten weiter entschärft werden, fordert der ÖAMTC und nennt Bodenwellen, Griffigkeitsprobleme und mangelhafte optische Führung als Beispiele. Außerdem seien Unterfahrschutzsysteme wichtig: Diese sollen verhindern, dass Biker unter den Leitschienen durchrutschen.