Mineralwasser: Geschmack bringt Gewinn

Die Nachfrage nach Mineralwasser war im ersten Halbjahr 2016 höher denn je, obwohl heuer eine Hitzewelle wie jene im Vorjahr ausgeblieben ist, heißt es von den heimischen Mineralwasser-Produzenten. Das liegt auch daran, dass die Produktpalette immer breiter wird.

Die warme Jahreszeit bringt den burgenländischen Mineralwasserproduzenten in der Regel den drei- bis vierfachen Umsatz der Wintermonate. Je höher die Temperaturen, desto mehr Mineralwasser wird getrunken.

Plus trotz ausbleibender Hitze

Doch obwohl bislang eine Hitzewelle ausblieb, verzeichnen die vier großen burgenländischen Betriebe Waldquelle (Kobersdorf, Bez. Oberpullendorf), Römerquelle (Edelstal, Bez. Neusiedl a. See), Juvina (Deutschkreutz, Bez. Oberpullendorf) und Güssinger Mineralwasser bislang ein Plus im Vergleich zum Vorjahr.

Umsätze zufriedenstellend

In Kobersdorf werden täglich rund eine Million Pet- bzw. Glasflaschen abgefüllt. „Wir haben es geschafft, Aktionen in den Sommer zu verlegen, das heißt wir haben im Sommer mehr Aktionen als im Frühjahr. Von den Mengen her, sind wir zufrieden“, so Gerhard Forstner, Geschäftsführer von Waldquelle.

Juvina verzeichnet heuer ein vorläufiges Umsatzplus von vier Prozent. Keine genauen Zahlen gibt es von Güssinger und Römerquelle. Mit den Umsätzen sei man bislang aber zufrieden, heißt es.

Mineralwasserflaschen

ORF

In Kobersdorf werden täglich rund eine Million Pet- bzw. Glasflaschen abgefüllt.

„Flavoured Water“ als Gewinnbringer

Prickelndes Mineralwasser stagniert. Bei Mineralwasser ohne Kohlensäure gibt es ein Plus von neun Prozent. Der wahre Gewinnbringer ist Mineralwasser mit Geschmack, sogenanntes „Flavoured Water“.

Für die heimischen Abfüller ist es immer wichtiger eine breite Produktpalette anbieten zu können. „Vom Volumen her ist das nicht so viel, aber vom Wert her. Die Produkte werden teurer angeboten, weil Zucker und Fruchtsaft enthalten ist“, so Forstner.

Zielpunkt-Pleite schmerzt

Die Zielpunkt-Pleite schmerze alle Mineralwasser-Hersteller, erklärt Forstner. „Wir waren dort sehr stark vertreten, verfügen aber über eine starke Marke, die sich bei den verbleibenden Kunden im Handel auch sehr gut umsetzt.“

Glaubt man der Statistik, wird auch heuer am Jahresende wieder ein Plus am Ende der Verkaufsstatistik stehen. Denn in den vergangenen 15 Jahren ist der Mineralwasser-Verbrauch in Österreich jährlich um durchschnittlich fünf Prozent gestiegen.