Totenschädel im Tabernakel

Bei Renovierungsarbeiten in der Pfarrkirche Parndorf im Bezirk Neusiedl am See ist ein außergewöhnlicher Fund entdeckt worden. Hinter einem zugemauerten Tabernakel wurde ein Totenschädel mit Hut entdeckt.

Die katholischer Pfarrkirche von Parndorf wird seit einiger Zeit renoviert. Die Kirche wurde vor etwa 300 Jahren von Lucas von Hildebrandt, einem der bedeutendsten Baumeister des Barock, gebaut.

Kirche von Parndorf

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Die Parndorfer Kirche

Fundort

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Hier wurde der Schädel gefunden

Teile der Kirche sind allerdings viel älter, der älteste Teil stammt vermutlich aus dem zwölften Jahrhundert. Genau dort entdeckte der Parndorfer Pfarrer Franz Borenich gemeinsam mit einem Freund einen Hohlraum.

Totenschädel mit Hut

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Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um eine Tabernakelnische, darin befand sich ein Totenschädel mit einem Pfarrershut - einem Birett. Das Birett auf dem Totenkopf weist darauf hin, dass es sich um einen hohen kirchlichen Würdeträger oder um einen von der Bevölkerung als Volksheiligen verehrten Pfarrer handeln könnte.

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Ungewöhnlicher Fund

Pfarrer Borenich rätselt, was es mit dem Totenschädel auf sich hat.

Bundesdenkmalamt forscht

In einem weiteren Schacht wurden Goldfäden entdeckt, die ebenfalls ein Rästel aufgeben. Dabei könnte es sich um Reste eines Tabernakelvorhanges handeln, vermutet Pfarrer Borenich. Nun ist das Bundesdenkmalamt am Zug. Anthropologische Untersuchungen sollen das Alter des Schädels klären und Pfarrer Borenich durchforstet das Archiv nach Hinweisen auf besondere geistliche Parndorfer Würdenträgern.