FPÖ, Grüne: Kino nicht um jeden Preis

Eisenstadt bekommt ein Kino. Eine Mehrheit aus ÖVP und SPÖ im Gemeinderat hat die Vertragsunterzeichnung mit der Kino-Betreiberfirma besiegelt. FPÖ und Grüne haben dagegen gestimmt, sie wollen ein Kino, aber nicht um jedem Preis.

Ingesamt zwei Millionen Euro werde das Kino die Landeshauptstadt in den nächsten 15 Jahren kosten, so die Rechnung von FPÖ-Klubchef Geza Molnar. Einkalkuliert sei ein jährlicher Zuschuss und der Wert des Grundstücks auf der Osterwiese. Damit verschenke die Stadt praktisch ihre wertvollste Innenstadtfläche, so Molnar.

„Das ist aus Sicht der Freiheitlichen keine Relation die für einen Kinobetrieb zu rechtfertigen ist - nicht zuletzt aufgrund der budgetären Situation der Stadt. Dem Vernehmen nach ist das jetzt der letzte Betreiber, den man noch bekommen konnte, weil andere Betreiber umgehend abgesagt haben“, sagte Molnar. Damit gäbe es auch das Risiko, dass das Kino Pleite geht, so Molnar.

Nicht in Planung miteinbezogen

Ebenso wie die FPÖ beschwerten sich die Grünen, dass weder die anderen Parteien noch die Anrainer in die Projektplanung einbezogen worden sein. Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) habe das Kino und den Standort in der Innenstadt in einer Ruck-Zuck-Aktion durchgesetzt, so die Stadt-Klubchefin der Grünen, Yasmin Dragschitz.

„Ich finde einfach die Art und Weise wie das vorgegeben wird ist nicht in Ordnung. Man hätte sich im Vorfeld auch andere Bereiche anschauen müssen, Areale, die vielleicht geeignet sind und das denen auch schmackhaft machen können“, sagte Dragschitz. Das Kino in Eisenstadt wird trotzdem wie geplant gebaut werden - da sind sich die Freiheitlichen und die Grünen, bei einem ihrer seltenen gemeinsamen Auftritte, einig.