Haydntage: Weiterführung mit neuem Konzept

Die Haydnfestspiele werden auch nach Ablauf des Mietvertrages für das Eisenstädter Schloss Esterhazy über 2016 hinaus weitergeführt. Das beschlossen Direktorium und Vereinsversammlung der Haydnfestspiele.

Träger der Haydnfestspiele sind das Land Burgenland und die Stadt Eisenstadt."Wir werden zukünftig Haydntage im Haydnland machen", kündigte Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ) an. Es gäbe im Burgenland nicht nur Schloss Esterhazy und den Haydnsaal, sondern noch viele andere mit dem Komponisten verbundene Orte, die bespielt werden können, so Bieler weiter, der auch Vorsitzender des Direktoriums ist.

„Dabei gehen wir vom zentralen Gedanken aus, dass Joseph Haydn 90 Prozent seines Lebens in einem Umkreis von 50 Kilometer um den Neusiedlersee verbracht hat, und neben einer Reihe von Originalschauplätzen es insbesondere die Landschaft ist, die auch seine Musik widerspiegelt“, so Bieler. Der am Donnerstag gefasste Beschluss bedeutet auch „Grünes Licht“ für den „Plan B“ zur Fortführung der Internationalen Haydntage.

Rasch mit Umsetzung beginnen

Eisenstadt habe sich in den vergangenen Jahrzehnten als ein zentraler Ort der Haydnpflege etabliert, stellte Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) fest und das sei ein großer Verdienst der Haydnfestspiele. „Ich freue mich sehr, dass wir als Stadt mit unseren vielen Originalschauplätzen ihnen auch in Zukunft eine Bühne bieten können“, so Steiner.

Intendant Walter Reicher muss nun rasch an die Umsetzung seines ausgearbeiteten Konzeptes für die Internationalen Haydntage neu gehen. Sein Konzept sieht vor, das Festival auf eine Art „Haydnland“ auszudehnen - jene Region um den Neusiedler See, in der Haydn Zeit seines Lebens gewirkt hat. Für Konzert-Veranstaltungen kämen, so Reicher, zum Beispiel der Geburtsort des Komponisten Rohrau in Frage, der Liszt-Konzertsaal in Raiding, die Schlösser Kittsee und Halbturn.

Österreichisch-Ungarische Haydnphilharmonie

ORF

Die Haydntage werden ab 2017 nicht mehr in Schloss Esterhazy stattfinden

Zuerst Künstler anfragen

Walter Reicher kann sich aber auch die Einbindung ausländischer Spielorte, etwa Bratislava in der Slowakei und Fertöd in Ungarn vorstellen. Als erster Schritt gelte es nun die Abstimmungen zwischen den Terminen der Künstler und den neuen Spielorten zu machen. „Das heißt, welche unserer Künstler haben 2017 noch welche freien Termine und wann können wir uns welchen Spielort mieten“, so Reicher. Erst danach könne er sagen, wo und zu welchem Zeitpunkt mit welchen Künstlern die Internationalen Haydntage 2017 stattfinden.

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