Bauern suchen Nachfolger

Martin Öhler aus St. Andrä am Zicksee im Bezirk Neusiedl am See ist der neue Obmann der burgenländischen Jungbauernschaft. Der 28-Jährige möchte das Bewusstsein für landwirtschaftliche Produkte stärken und den Beruf Landwirt auch für junge Menschen wieder attraktiver machen.

Niedrige Getreide-, Milch-, und Fleischpreise, Hagel- und Frostschäden - Landwirte werden immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Nicht zuletzt deshalb wird es für bäuerliche Betriebe immer schwieriger, einen Nachfolger zu finden. Der neue Jungbauernobmann kennt diese Probleme nur zu gut. Öhler studiert an der Universität für Bodenkultur und arbeitet im elterlichen Ackerbau-Betrieb mit. Er wolle Rahmenbedingungen schaffen, damit die jungen Landwirtinnen und Landwirt „gesunde Betriebe“ führen können und nicht durch Konzerne verdrängt würden, so Öhler.

Martin Öhler

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Frischer Wind gefragt

Die Landwirtschaft brauche junge Nachfolger, sagt der Landesobmann des Bauernbundes Nikolaus Berlakovich. Junge Bäuerinnen und Bauern seien kreativ und würden neue Ideen einbringen. Das beginne bei Bio und gehe bis zur Betreuung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen auf Bauernhöfen, so Berlakovich.

Der neue Jungbauernobmann möchte auch beim Konsumenten ansetzen. „Mir ist wichtig hier ein Kommunikator zu sein, dass man ermöglicht, dass der Bauern stolz auf seine Produkte sein kann und sich nicht jeden Tag den Kopf zerbrechen muss, wie überlebe ich weiter“, so Öhler. Er hat auch schon konkrete Pläne. Am 5. Juni findet der so genannte Aktionstag „Open Bauernhof“ statt. Dabei bieten landwirtschaftliche Betriebe Einblicke in den bäuerlichen Alltag.

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