„Einzigartiger Fund“ in Pinkafeld

Im Zuge von Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne in Pinkafeld entdeckte ein Arbeiter eine Urkunde, die 84 Jahre lang eingemauert war. Historiker aus Pinkafeld sind begeistert und sprechen von einem „einzigartigen Fund“.

Die einzigartige Entdeckung war einem aufmerksamen Bauarbeiter zu verdanken. Mit dem Presslufthammer hat Manfred Luif ein Stück Geschichte der südburgenländischen Ortschaft freigelegt. Bei den Umbauarbeiten in der ehemaligen Kaserne von Pinkafeld hat niemand damit gerechnet auf so ein Dokument zu stoßen.

Sensationeller Fund in Pinkafeld, Kaserne, Bauarbeiten

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Bei Bauarbeiten wurde zufällig ein Messingzylinder freigelegt

Bei Bauarbeiten Zylinder freigelegt

Ein Überlager sei ihm verdächtig vorgekommen und plötzlich sei da ein Loch in der Wand gewesen, in dem sich ein Zylinder befand, so Luif. Zuerst habe er geglaubt es sei eine alte Munitionshülse oder etwas ähnliches, aber bei nährer Betrachtung sei klar gewesen, dass da ein Dokument oder irgendetwas Besonderes drinnen sein musste. Da sei er gleich stutzig geworden, sagte Luif.

Sensationeller Fund in Pinkafeld, Kaserne, Bauarbeiten

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Die Urkunde gibt Auskunft über das Ende der Bauarbeiten

Historische Aufzeichnungen über Bauarbeiten

In einer glänzenden Messinghülle steckte eine Urkunde, die über das Ende der Bauarbeiten im Jahr 1932 Auskunft gibt. Für Immobilienentwickler Hans Pöll war ziemlich schnell klar, wie bedeutsam diese perfekt erhaltene Urkunde ist. Zuerst habe man sich über diesen seltenen Fund riesig gefreut. Nachdem man näher recherchiert hatte und klar war, dass es eine Grund- und Schlusssteinlegung gegeben habe, habe man sich an das Pinkafelder Stadtmuseum gewandt.

Sensationeller Fund in Pinkafeld, Kaserne, Bauarbeiten

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Die Urkunde übersiedelt nun ins Stadtmuseum Pinkafeld

Von der staubigen Baustelle übersiedelt die Rolle jetzt ins Pinkafelder Stadtmuseum. Leiter Rudolf Köberl freut sich über diesen Zuwachs für die Schau. Das sei ein richtiger Sensationsfund, denn man habe im Stadtmuseum noch genaue Aufzeichnungen über diesen Festakt aus dem Jahr 1932, aber man habe nicht damit gerechnet, dass man diesen Schlusstein wirklich noch findet. Denn niemand habe gewusst, wo genau dieser Stein eingemauert war, so Köberl.

Teil der Pinkafelder Geschichte gerettet

Ortsbildprägende Gebäude fallen der Abrissbirne zum Opfer, historsiche Fassaden werden mit Styropor entstellt. Vieles verschwindet unwiederbringlich. Der Historiker ist erfreut, dass zumindest ein Teil der alten Pinkafelder Kaserne erhalten bleibt. Es sei gut und wichtig für Pinkafeld, dass zumindest ein paar wichtige Gebäude der Kaserne erhalten geblieben seien und sie jetzt renoviert und umgebaut würden. Alleine das sei der Grund, warum man diesen wertvollen Fund nun machen habe können, sagte Köberl. Zumindest dieser Teil der Pinkafelder Geschichte wurde nun gerettet und kann schon bald im Stadtmuseum Pinkafeld bestaunt werden.