Giftköder: „Bruno“ gerade noch gerettet

In Hornstein (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) versucht offenbar jemand, Hunde zu vergiften. Zwei Fälle gingen gerade noch gut aus. So schluckte etwa Jagdhund Bruno die Wurst mit den Giftködern, er konnte aber gerettet werden.

Für den drei Jahre alten Hannoverscher Schweißhund Bruno war es beinahe der letzte Spaziergang durch den Föhrenwald bei Hornstein. Zwei Mal am Tag gehen seine Besitzer Traude und Günther Kaiser mit dem Jagdhund ins Freie. Am Mittwoch fand Bruno auf dem Nachhauseweg eine Knackwurst auf dem Waldboden.

Später stellte sich heraus, dass die Wurst voll mit blauen und grünen Körnern war, sagt Hundebesitzer Günther Kaiser. „Es wird vermutet, dass das entweder Rattengift oder Blaukorn oder so etwas war. Die Wurst war ausgehöhlt und mit diesem Zeug gefüllt. Es war Absicht, entweder Katzen oder Hunde zu vergiften“, sagt der Hundebesitzer.

Bruno

ORF/Hannes Auer

Bruno überlebte nur knapp

Amtstierarzt untersucht Gift

Das Ehepaar fuhr mit seinem Hund sofort zum Tierarzt. Dort wurde dem Rüden sofort ein Mittel gespritzt, das ihn zum Erbrechen brachte. „Das ist dann alles aus dem Magen herausgekommen. Und wir haben im Mageninhalt grüne Körner gesehen“, erzählt Brunos Besitzer. Die gefundenen Körner werden derzeit beim Amtstierarzt untersucht. Er will herausfinden, welches Gift für den Köder verwendet wurde.

Spaziergänge im Gebiet vermeiden

Dem Hund geht es inzwischen wieder gut. Die Analyse der Körner aus seinem Magen wird aber noch ein bis zwei Wochen dauern. Weil eine Gefahr für andere Hunde nicht ausgeschlossen werden kann, rät Amtstierzt Rudolf Steinacher Hundebesitzern zu besonderer Vorsicht.

„Derzeit würde ich den Raum, wo diese vermeintlichen Köder ausgelegt wurden, mit dem Hunde meiden. Beim Spazierengehen kann man dem Hund einen Beißkorb raufgeben, um eine Aufnahme zu verhindern“, so Steinacher. Im Fall des Falles müsse unverzüglich der Tierarzt aufgesucht werden, heißt es.

Giftköder in Hornstein

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Auch ein Köder mit Rasierklinge wurde ausgelegt

Giftköder in Hornstein

ORF/Hannes Auer

Die Dalmatinerhündin blieb vom Gift verschont

Polizei ermittelt

Eine Hundebesitzerin konnte gerade noch verhindern, dass ihre Dalmatiner-Hündin einen Giftköder aufnimmt. Eine Spaziergängerin fand außerdem ein mit einer Rasierklinge präpariertes Wurststück. Die Polizei versucht jetzt, herauszufinden, wer die Köder ausgelegt hat. Der Täterkreis sei schwer einzugrenzen, heißt es. Rattengift, das auch Hunde töten kann, wird in jedem Baumarkt verkauft.