Schüler verzichten fünf Tage aufs Handy

Fünf Tage ohne Handy - auch für viele Jugendliche ist das unvorstellbar. Eine Schulklasse in der Neuen Mittelschule des Theresianums Eisenstadt macht jetzt den Selbstversuch und verzichtet eine Schulwoche lang auf das Mobiltelefon.

Die Schüler der 2C der Neuen Mittelschule im Theresianum Eisenstadt leben eine Woche lang ohne Smartphone. Normalerweise ist das Handy für die meisten selbstverständlicher Teil ihres Alltags. Zur Überraschung der Schüler funktioniert das „Handyfasten“ ziemlich gut.

„Brauche Handy nicht zum Leben“

Ihr gehe es beim „Handyfasten“ sehr gut, erzählte zum Beispiel Hannah Zeilinger aus Wimpassing. Sie vermisse eigentlich gar nichts und brauche ihr Handy in ihrem Leben eigentlich nicht wirklich. Stella Schlögl aus Schattendorf sagte, sie werde den Verzicht sicher verlängern, weil sie das Handy einfach nicht zum Leben brauche.

Die 2C macht Handyfasten

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Die 2C hat gute Erfahrungen mit dem „Handyfasten“ gemacht

Jeden Tag tragen die Schüler in eine Tabelle ein, wie es ihnen ohne Handy ergeht. Von den 28 Schülern machen insgesamt 24 beim „Handyfasten“ mit. Auch die, die nicht teilnehmen, merken, dass ein Leben ohne Handy gar nicht so unvorstellbar ist. Er merke aus seinen Beobachtungen, dass es allen gut gehe und keiner traurig sei, sagte Andreas Mezgolits aus Donnerskirchen.

Vorbereitung ist wichtig

Dass „Handyfasten“ schon für Zwölfjährige ein Thema sei, resultiert laut Lehrerin Susanne Koller aus dem hohen Stellenwert, den das Smartphone für viele Schüler hat: Die Schüler verließen die Schule mit dem Griff zum Handy, es sei für sie eine „Bezugsperson“.

Eintrag von Handyfasten im Kalender

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Für den Direktor der Schule ist der Schlüssel zum Erfolg, die Schüler schon vorab auf ihre Zeit ohne das Handy vorzubereiten. Man könne nicht am Montag kommen und sagen, man mache „Handyfasten“. Wenn entsprechend Vorarbeit geleistet werde, dann werde das Ganze sicher auch mit größeren Klassen gehen.