Neujahrsempfang: Hoffen auf Aufschwung
Rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung waren der Einladung des ÖVP-Wirtschaftsbundes gefolgt. Obmann Peter Nemeth sagte, 2015 sei für die Wirtschaft ein schwieriges Jahr gewesen. Die schwache Konjunktur, die viele Bürokratie und die Reformunwilligkeit des Staates hätten den Unternehmerinnen und Unternehmern zu schaffen gemacht. Für 2016 sieht Obmann Nemeth aber einen kleinen Silberstreifen am Horizont.
„Ich sehe es in meiner Funktion als Wirtschaftskammerpräsident deutlich optimistischer, als es die Politik vielleicht selbst sieht. Wir wissen, dass alleine die Steuerreform uns ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent bringen wird. Die Asylthematik wird uns noch einmal, nachdem die Menschen das Geld ausgeben, ein Wachstum von 0,2 Prozent bringen. Viele der Wirtschaftsforscher sagen, es wird ein Wachstum zwischen 1,7 und 1,9 Prozent geben. Wenn wir uns an der unteren Hälfte orientieren, dann hätten wir noch immer doppelt so viel Wirtschaftswachstum, wie im Jahr 2015“, so Nemeth.
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Unternehmer sind positiv eingestellt
Die Unternehmerinnen und Unternehmer sind für 2016 ebenfalls vorsichtig optimistisch, wie etwa die Betonwarenerzeugerin Helene Miksits. Sie meinte, dass das neue Jahr sicher besser verlaufen werde, als das vergangene und dass sie sehr motiviert sei. Unternehmerin Sandra Spiegel sagte, dass wenn man eine gute Qualität anbietet, es funktionieren würde. Reisebürobesitzer Andreas Sagmeister war der Meinung, dass 2016 für die Reisebranche sicher nicht einfach werden würde, aber dass Länder mit stabilen Verhältnissen profitieren werden.
„Das Jahr 2016 wird sicher kein einfaches Jahr werden, aber mit gut ausgebildeten Mitarbeitern werden wir das Jahr sicher positiv abschließen, sodass wir im Jahr 2016/2017 weitere Lehrstellen zur Verfügung stellen können“, meinte KFZ-Händler Stefan Miksits. Trotz all dieser Bemühungen dürften die Arbeitslosenzahlen auch heuer weiter steigen, auch das war beim Neujahrsempfang des Wirtschaftsbundes zu hören.