Assistenzeinsatz vorübergehend beendet

Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres im Burgenland, der seit Mitte September zur Bewältigung des Flüchtlingsstroms gelaufen ist, wird am Freitag vorübergehend unterbrochen. Die Landespolizeidirektion stellt am Mittwoch noch den Antrag.

In den vergangenen Monaten waren bis zu 700 Soldaten im Assistenzeinsatz, um den Flüchtlingsstrom gemeinsam mit der Polizei und anderen Hilfsorganisationen zu bewältigen. Zuletzt waren laut Militärkommandant Gerhard Petermann nur mehr rund 30 Soldaten hier tätig. Da die Flüchtlinge derzeit nicht über das Burgenland nach Österreich kommen ist ein Bedarf an Assistenzsoldaten nicht mehr gegeben und die Landespolizeidirektion beantragte die vorübergehende Aussetzung des Assistenzeinsatzes im Burgenland an das Innenministerium.

Der zuletzt eingesetzte Assistenzzug des Panzergrenadierbataillons 35 aus Großmittel wird am Freitag aus Nickelsdorf abrücken. Da die Lage an der burgenländischen Grenze in den vergangenen Wochen ruhig geworden sei, werde der Assistenzeinsatz jetzt einmal beendet, so Militärkommandant Gerhard Petermann. „Ich glaube, wir Soldaten haben die Landespolizeidirektion in ihrer Aufgabe sehr gut unterstützt und auch kennengelernt, wie man eine derartige Krise in Ruhe und Souveränität lösen kann“, zog Petermann Bilanz.

„Am Limit“

In den vergangenen Jahren ist beim Bundesheer der Sparstift angesetzt worden. Das habe den Assistenzeinsatz nicht gerade leichter gemacht, so Petermann. „Ich sage es ganz ehrlich. Aus meiner Sicht waren wir - jetzt österreichweit gesehen - in Verbindung mit unseren Soldaten, die wir im Auslandseinsatz haben, sicher schon am Limit. Es ist für uns Soldaten sicher gut, dass wir jetzt eine ruhigere Phase haben, wo wieder Kräfte von den Grenzen abgezogen werden, um dann, wenn es erforderlich ist, wieder entsprechend aufzustocken“, so Petermann.

Assistenzeinsatz ab 15. September

Der Einsatz des Bundesheeres begann im Burgenland Ende August des Vorjahres mit Unterstützungsleistungen. Im Zuge dieser Unterstützungsleistung hatte das Bundesheer die Aufgabe die Unterstützung im Rahmen der Grundversorgung für die hilfs- und schutzbedürftigen Flüchtlinge zu leisten. Das umfasste den mehrmaligen Auf- und Abbau von Zelten und Inventar, die Verpflegung der Flüchtlinge und den Transport. Der Assistenzeinsatz des Österreichischen Bundesheeres begann im Burgenland am 15. September des Vorjahres.

Die Aufgaben der Soldaten im Assistenzeinsatz umfassten die Unterstützung der Exekutive bei den Einreisekontrollen, die Grenzüberwachung an der grünen Grenze, humanitäre Unterstützung, Ordnungsmaßnahmen und Transporte. So standen im Burgenland im September und Anfang Oktober rund 700 Soldatinnen und Soldaten, vor allem in Nickelsdorf aber auch in Heiligenkreuz, im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz.

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