Rosalia: Einsatzplan für Eiskatastrophe

Vor genau einem Jahr hat ein plötzlicher Wintereinbruch zu einem Chaos auf der Rosalia geführt. Umgestürzte Bäume haben Stromleitungen gekapp. Die Einsatzkräfte und Organisationen wollen nun ihre Erfahrungen weitergeben.

Vor einem Jahr war die Straße zur Rosalia hinauf wegen Blitzeis gesperrt. Rund 80 Menschen waren in ihren Häusern eingeschlossen und von der Außenwelt abgeschnitten. „Die Situation war schon bissl angespannt. Aber die Feuerwehr hat uns sehr unterstützt“, so Josef Wutzelhofer aus Forchtenstein rückblickend.

Irgendwann kamen auch die Feuerwehren nicht mehr durch. Ein Bundesheerpanzer versorgte die eingeschlossenen Menschen mit Lebensmitteln. Währenddessen wurde bereits damit begonnen, die abgerissene Stromleitung wieder zu reparieren. 500 Meter Kabel wurden neu verlegt.

Eisbruch Rosalia

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Die Eingeschlossenen wurden mit Hilfe von Bundesheerpanzern versorgt

Leitungen unterirdisch verlegen

„Es wurden alle Maßnahmen getroffen um so etwas künftig zu verhindern. Es sind die entsprechenden Abstände der Bäume zur Stromleitung da. Aber die Bäume sind höher als die Leitung, wenn sie umknicken haben wir wieder dieselbe Situation“, sagte Wolfgang Mandl von der Netz Burgenland.

Burgenlands Stromversorger, die Energie Burgenland, will die Leitungen hier entlang der Landesstraße in den kommenden Jahren in die Erde verlegen. Erst nach fünf Tagen konnten die Menschen auf der Rosalia wieder aufatmen. Das Eis auf den Bäumen war großteils geschmolzen - die Landesstraße wurde für den Verkehr wieder frei gegeben.

Eisbruch Rosalia

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Nach fünf Tagen war die Ausnahmesituation auf der Rosalia überstanden

Erfahrungen für Katastrophenschutzplan

Die Erfahrungen in Forchtenstein flossen in einen Katastrophenschutzplan, zum Beispiel welche Vorarbeiten zu leisten sind. „Dann muss man im Ernstfall nur mehr in die Schublade greifen, hat die ganze Abwicklung - zum Beispiel wer zu informieren ist, damit das schneller gehr“, so die Bürgermeisterin von Forchtenstein Friederike Reismüller (SPÖ). Ende Jänner sollen genau diese Erfahrungen und Lehren aus dem Eis-Einsatz auf der Rosalia bei Info-Veranstaltungen an andere Gemeinden weitergegeben werden.

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