Mord in Schweden: Mit Polster erstickt

Nach dem Mord an einer Burgenländerin in Schweden kommen nun Details ans Tageslicht. Die 42-Jährige wurde offenbar von einem Kollegen mit einem Polster erstickt. Der mutmaßliche Mörder dürfte sich danach selbst gerichtet haben.

Wann oder ob der Leichnam der gebürtigen Burgenländerin nach Österreich überstellt wird, könne man derzeit noch nicht sagen, heißt es vom Außenministerium. Diese Entscheidung müsse die Familie aus St. Michael (Bezirk Güssing) treffen, sagt Außenamtssprecher Martin Weiss. Derzeit sei er in Kontakt mit der Botschaft, um aktuelle Informationen zu bekommen. Allerdings gibt es nicht mehr Details zum Gewaltverbrechen in Malmö. Das Außenamt war am Freitagnachmittag für weitere aktuelle Auskünfte nicht erreichbar.

Zu „Arbeitsgespräch“ eingeladen

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurde die 42-Jährige von einem Arbeitskollegen ermordet. Er soll die Frau und auch ihren Lebensgefährten gut gekannt haben. Doch offenbar war der Mann nahezu besessen von der Burgenländerin, die schon seit mehr als 20 Jahren in Malmö lebte und dort als Busfahrerin arbeitete.

Der Verdächtige soll die Frau schon länger gestalkt haben. Zuletzt hatte er sie zu einem Arbeitsgespräch zu sich nach Hause eingeladen, heißt es. Weil sie auch nach Stunden noch nicht zu Hause war, schlug ihr Lebensgefährte Alarm. In der Wohnung des Täters fand die Polizei Tag die Leiche der Burgenländerin. Sie soll mit einem Polster erstickt worden sein. Nach der Tat fuhr der Täter gegen einen Baum. Die Polizei geht von Selbstmord aus.

Schock in St. Michael

In ihrer alten Heimat, in St. Michael bei Güssing, ist die Nachricht vom Tod der Frau ein Schock. Im vergangenen Jahr war sie noch zu Besuch bei ihren Eltern, schildert deren Nachbar Franz Hanzl. „Wir haben sie sehr gut gekannt. Sie ist schon als Kind bei uns gewesen. Sie ist ja auch regelmäßig von Schweden hierher gekommen. Wir sind alle erschüttert. Den Eltern geht es ganz schlecht. Es ist furchtbar“, so der Nachbar.

Eingangstüre in Wohnung in Malmö

ORF/Aftonbladet

Hinter dieser Tür dürfte sich die Tat abgespielt haben

Fahrt gegen Baum

Jedenfalls berichten auch schwedische Zeitungen von dem Gewaltverbrechen an der Burgenländerin. Sie zeigen Fotos von der Wohnungstür des mutmaßlichen Täters und vom verkohlten Baum, gegen den er später mit seinem Auto gerast war. Der Mann verbrannte im Fahrzeug.

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