Weniger Firmenpleiten

Heuer sind die Firmenpleiten im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen. Das geht aus der aktuellen Insolvenzstatistik vom Kreditschutzverband von 1870 hervor. Das bedeute aber noch nicht, dass es mit der Wirtschaft bergauf gehe.

Im Burgenland sind im ersten Halbjahr 81 Unternehmenspleiten verzeichnet worden. Umgerechnet sind das wöchentlich drei Insolvenzen. Allerdings sind sowohl österreichweit als auch im Burgenland die Firmenpleiten im Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich zurückgegangen.

Kantner: Wirtschaft stagniert

Dennoch dürfe man daraus aber keine falschen Schlüsse ziehen, sagte Hans-Georg Kantner vom Kreditschutzverband von 1870. Das Burgenland habe bei den Unternehmensinsolvenzen einen Rückgang von etwa 23 Prozent, das sei deutlicher als im Österreichschnitt. Die Ursachen dafür seien aus seiner Sicht ausschließlich die niedrigen Zinsen, so Kantner. Die Wirtschaft in Summe stagniere, es gebe zu wenig Dynamik und das sei auch ein wenig in diesem Insolvenzgeschehen gespiegelt.

Größte Insolvenzen: Gloriette und Huber Warenhandel

Die größten Insolvenzen im ersten Halbjahr waren im Burgenland die Firma Gloriette in Stegersbach mit einem Schuldenstand von rund 15 Millionen Euro, gefolgt von der Huber Warenhandel und Transportges.m.b.H. in Riedlingsdorf mit Passiva in der Höhe von 14 Millionen Euro - mehr dazu in Gloriette ist pleite und Transportunternehmen Huber ist insolvent.