Das Bienensterben geht weiter
Von 2.000 Bienenarten in Mitteleuropa leben fast 700 Wildbienenarten in Österreich. Wildbienen sind für die Bestäubung teilweise noch wichtiger als Honigbienen. Ein Drittel der Nutzpflanzen und 90 Prozent der Obstbäume brauchen die Bestäubung durch Bienen. Der ökonomische Wert dieser Bestäubungsleistung liegt bei etwa 265 Milliarden Euro pro Jahr.
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Probleme: Futtermangel und Umweltgifte
Der dramatische Rückgang von Wildbienen ist vielfältig und kaum erforscht. Experten führen das Bienensterben einerseits auf den Verlust an Lebensräumen und auf Futtermangel für Bienen zurück. Das heißt, es gibt zu wenig Blumenwiesen und Nistplätze. Andererseits seien Umweltgifte Schuld.
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Varroamilbe ein Hauptfeind der Bienen
In Österreich endet das Verbot für den Einsatz von bestimmten Pflanzenschutzmitteln, den Neonicotinoiden, noch heuer. Johann Pilz, der Obmann der burgenländischen Bienenzuchtvereine geht davon aus, dass das europaweite Verbot verlängert wird.
Debatte: Was tun für die Bienen?
Für das Sterben der Honigbienen sind auch Parasiten wie die Varroamilbe verantwortlich. Diese habe im vorigen Jahr den Bienen sehr zugesetzt, so Pilz. Seiner Meinung nach seien die Bienen durch die Umwelteinflüsse geschwächt und dadurch habe die Varroa leichtes Spiel. Die Varroamilbe zehrt vom Blut der Bienen und überträgt so Krankheitserreger.
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Hohe Verluste im vergangenen Winter
Forscher der Uni Graz melden die höchste Verluste von Bienenvölkern in Österreich während des Winterhalbjahres. Durchschnittlich 28,5 Prozent der Bienenvölker von rund 1.250 Imkereien haben den Winter nicht überlebt. In ganz Mitteleuropa gebe es ähnliche Zahlen, heißt es in der Studie. Auch im Burgenland dürfte die Hälfte aller Bienen den heurigen Winter nicht überlebt haben, heißt es von burgenländischen Imkern.