FPÖ-Wahlkampffinale: Kritik an Rot-Schwarz

Die FPÖ beschloss am Mittwoch offiziell ihren Wahlkampf. Bundesparteiobmann Heinz Christian Strache war am Vormittag in Oberwart unterwegs und war dann am Abend in Eisenstadt im Wahlkampfeinsatz. Viel Kritik an Rot-Schwarz und Zuversicht für den Wahlsonntag waren der Grund-Tenor.

Kritik an Rot-Schwarz auf Landes- und Bundesebene gab es am Mittwoch beim FPÖ-Wahlkampfabschluss auf dem Oberwarter Wochenmarkt in Bausch und Bogen: Zu wenig Einsatz für die Sicherheit, zu wenig Transparenz, wenn es um Versäumnisse des Staates geht und zu viel Bespitzelung der Bürger, Stichwort geplante Aufhebung des Bankgeheimnisses.

Wahlkampf der FPÖ am Oberwarter Wochenmarkt

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Spitzenkandidat Johann Tschürtz beim Wahlkampffinale.

Strache: Mangelnder Sparwille bei Rot-Schwarz

Strache ortet auch mangelnden Sparwillen zur Finanzierung der Steuerreform. Beim „rot-schwarzen Verwaltungsspeck“ gebe es keine Bereitschaft einzusparen, so Strache in seiner Rede. Spitzenkandidat Johann Tschürtz ist auch der Einsatz der Landesregierung für mehr Sicherheit und zur Einbruchsbekämpfung zu wenig. Rot und Schwarz würden das Land „abwirtschaften“, meinte Tschürtz.

Vom Bundesparteichef bekam Landesparteiobmann und Spitzenkandidat Tschürtz dann Rosen gestreut: „Ich kann mich auf ihn verlassen. Er ist ein Freund, ein Kamerad und ein verlässlicher Mitstreiter. Es ist möglich am kommenden Wahlsonntag hier ein Ergebnis zustande zu bringen, wo wir deutlich die prozentuelle Zweistelligkeit erreichen und wo deutlich die SPÖ keine absolute Mehrheit hat.“

Asyl, Kriminalität und Arbeitslosigkeit

In ihren Reden kamen sowohl Tschürtz als auch Strache etwa auf die Themen Asyl, Kriminalität, Arbeitslosigkeit und Armutsgefährdung zu sprechen. Der Landesparteichef etwa warnte vor „150 Millionen“ Afrikanern, die nach Österreich kämen: „Das wird nicht gehen.“ Außerdem würden „350.000 Ungarn und Slowaken“ im Burgenland arbeiten wollen, so Tschürtz. Er betonte, dass nur die FPÖ bereits vor fünf Jahren burgenländische Arbeitsplätze für burgenländische Arbeitnehmer gefordert habe. „Irgendwann muss man Stopp sagen“, stellte er fest.

Rund um die Bühne auf dem Oberwarter Wochenmarkt versammelten sich viele „FPÖ-Fans“ und ganz konkret auch „Strache-Fans“:

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Wahlkampf der FPÖ am Oberwarter Wochenmarkt

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Heinz Christian Strache schrieb Autogramme auf den Oberwarter Wochenmarkt

Demo gegen Strache

Gegen Straches Auftritt in Eisenstadt protestierte am Mittwochnachmittag die „Offensive gegen Rechts“ mit einer kleinen Aktion. Diese fand am Domplatz in Eisenstadt statt. Der Wahlkampf der FPÖ sei menschenverachtend gewesen, der Auftritt Straches der Tiefpunkt des heurigen Wahlkampfes, hieß es. Auch Grünen-Spitzenkandidatin Regina Petrik schloss sich der Demo an. Sie wollte „ein Zeichen gegen rassistische Hetze“ setzen. (Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 27.5.2015).

FPÖ-Gegendemo Plakate

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