Zerstörte Plakate - FPÖ bietet Ergreiferprämie

Die Parteien sind mitten im Wahlkampf, wie man vor allem anhand der Plakate merkt. Die FPÖ Burgenland muss derzeit etliche Plakate neu aufstellen, denn vor wenigen Tagen sind viele davon beschädigt worden. Die FPÖ vermutet eine gezielte Aktion und setzt nun eine Ergreiferprämie aus.

70 Plakate seien in einer Nacht in den drei nördlichen Bezirken zerstört worden, etliche Plakatständer verbogen. Das das sei sicher eine konzertierte Aktion, sagt die FPÖ. Der Schaden liege bei tausenden Euro. Gewalt habe keinen Platz im Wahlkampf, Fairness sei oberstes Gebot, sagt FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz.

Daher setze man eine Ergreiferprämie von 1.000 Euro aus. „Und wenn fünf Personen uns sachdienliche Hinweise geben, dann bekommen fünf Personen 1.000 Euro. Wir wollen damit zeigen, dass man das nicht tut“, so Tschürtz.

Zerstörtes Plakat

ORF

Ein zerstörtes FPÖ-Plakat in Eisenstadt

Tschürtz: „Vermute etwas aus der grünen Richtung“

In diesem Zusammenhang fordert Tschürtz einmal mehr die Einrichtung einer Gemeindewache, die solche Aktionen verhindern könne, heißt es. Es gebe jedenfalls schon Hinweise auf den oder die Täter, allerdings keine konkreten.

Auf die Frage, wen die FPÖ dahinter vermutet, sagt Tschürtz: „Da gibt es schon Organisationen und Zusammenschlüsse von Organisationen, wo sich Hauptsächliches im links-linken Bereich abspielt, aber nur von der SPÖ - das glaube ich sicher nicht. Da könnte ich mir eher etwas aus der grünen Richtung vorstellen.“

Das seien aber nur Vermutungen und Spekulationen, beteuerte Tschürtz. Die Ermittlungen der Polizei laufen jedenfalls, heißt es, man rechnet mit einer Aufklärung noch vor der Wahl am 31. Mai.

Grüne weisen Vorwurf zurück

Die Grünen weisen den FPÖ-Vorwurf entschieden zurück. „Auch wenn wir Grüne die Forderungen der FPÖ im Burgenland-Wahlkampf ablehnen, stehen wir für einen fairen Wahlkampf und einen korrekten Umgang miteinander. Dies erwarte ich mir auch von der FPÖ, die hier haltlose Unterstellungen anstellt“, sagt Anita Malli Landesgeschäftsführerin und Wahlkampfleiterin der Grünen Burgenland.

„Ich erwarte mir, dass Herr Tschürtz in solchen Fällen zum Telefonhörer greift und uns seine Vermutungen persönlich mitteilt und sie uns nicht über Medien ausrichtet“, so Malli.

Auch einzelne SPÖ-Plakate seien umgeworfen, beschädigt oder gestohlen worden, sagt SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich. Vermutungen, wer dafür verantwortlich sein könnte, will Hergovich nicht äußern. Auch er sei dafür, einen sachlichen und fairen Wahlkampf zu führen, so Hergovich.