SOS-Kinderdorf soll in Eisenstadt entstehen

In Eisenstadt soll ein neues SOS-Kinderdorf entstehen. Konkret ist eine Wohngemeinschaft geplant, in der zehn Kinder aus Krisengebieten untergebracht werden können. Zudem ist eine Betreuung durch Pflegeeltern im Raum Eisenstadt geplant.

Im Erstaufnahme-Zentrum Traiskirchen sind laut der Geschäftsführerin von SOS-Kinderdorf Burgenland Susanne Maurer-Aldrian derzeit rund 800 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht. 30 davon Kinder unter 14 Jahre, die ohne Eltern in Österreich leben. „Ich denke, da gibt es Handlungsbedarf und wir sollten so schnell wie möglich eine gute, familienähnliche Unterkunft für sie schaffen“, so Maurer-Aldrian.

Kleine Wohngruppe in Eisenstadt

In Eisenstadt soll jetzt eine Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge entstehen. „Es soll eine kleine Wohngruppe für maximal zehn Jugendliche sein. Wir denken daran, wenn sich das umsetzen lässt, dass wir gemeinsam mit Gasteltern arbeiten, ähnlich wie Pflegeeltern. Menschen, die sagen, ‚zwei oder drei Jahre lang möchte ich einen minderjährigen Flüchtling begleiten‘“, so Maurer-Aldrian.

Details werden präsentiert

Von Seiten der Landeshauptstadt Eisenstadt heißt es, dass Details - wie zum Beispiel der Standort der Wohngruppe - in den kommenden Wochen präsentiert werden soll. Erst am Sonntag wurde bekannt, dass SOS-Kinderdorf österreichweit 100 neue Plätze für Flüchtlingskinder schafft. 15 davon im Burgenland. „Wir haben von der Landesregierung eine Zusage, dass wir das umsetzen sollen“, sagt Maurer-Aldrian.

In Eisenstadt bietet die Organisation bereits seit sechs Jahren mobile Familienarbeit an. Dabei werden Kinder, Jugendliche und deren Eltern bzw. Bezugspersonen in belastenden Lebenssituationen unterstützt. Seit 1963 wird in Pinkafeld das SOS-Kinderdorf betrieben, in dem derzeit 61 Kinder und Jugendliche leben.

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