Wahlkampf: Grüne pflanzen Bäume

Die burgenländischen Grünen starten in den Landtagswahlkampf - mit einer Baumpflanzungsaktion mitten in den Weingärten im Eisenstädter Stadtteil St. Georgen. Themen sind Bildung, bessere öffentliche Verkehrsmittel und Korruptionsbekämpfung.

Die burgenländischen Grünen pflanzen zu ihrem Wahlkampfauftakt drei Apfelbäume - symbolisch für die drei Landtagsmandate, die sie bei der Wahl erreichen wollen. Es ist ein ambitioniertes Ziel, haben sie doch bei der Wahl 2010 eines ihrer beiden Mandate verloren und sind derzeit mit nur einem Abgeordneten im burgenländischen Landtag vertreten.

Baumpflanzaktion der Grünen

ORF/Andreas Herbst

Die drei Apfelbäume stehen für die drei erwünschten Landtagsmandate

Grüne-Wahlkampfauftakt in St. Georgen

ORF/Andreas Herbst

Grünen-Chefin Eva Glawischnig war beim Auftakt dabei

Glawischnig: „Rot-schwarz ist keine Lösung“

Unter dem Motto „Wir pflanzen bio, keine Leut’“ treten die Grünen auch im Burgenland für ein 365-Euro-Jahresticket für öffentliche Verkehrsmittel an. Grünen-Chefin Eva Glawischnig kritisiert auch aktuelle Kürzungspläne für das Bildungsbudget durch die rot-schwarze Bundesregierung.

„Rot-schwarz als Lösung auch fürs Burgenland ist keine Lösung. Wir brauchen eine Kraft auch in der burgenländischen Regierung, die genau diese Zukunftsorientierung als wichtigstes Anliegen vertritt. Ob das die zukunftsorientierte Bildung oder der Umweltschutz oder auch die Ausweitung von Biolandwirtschaft ist“, so Glawischnig.

Die Grünen-Chefin lobt auch die burgenländische Spitzenkandidatin Regina Petrik, die im vergangenen Jahr in ganz unterschiedlichen Jobs im Burgenland gearbeitet hat - unter anderem als Supermarktkassierin, als Bauarbeiterin oder als Näherin.

Petrik-Kritik an Umfahrung Schützen

Besonders scharf kritisiert Petrik den Bau der umstrittenen Umfahrung Schützen am Gebirge (Bezirk Eisenstadt Umgebung) - auch mit Landesmitteln. „Ein beeindruckendes rot-schwarzes Projekt ist das. Und so wie es aussieht, wird der Europäische Gerichtshof feststellen, dass diese Straße rechtswidrig gebaut wurde. Offizielle 20 Millionen, inoffizielle weit über 30 Millionen Euro wurden da in ein ‚Justament-Projekt‘ versenkt. Und dieses Geld fehlt an anderer Stelle. Es fehlt in den Kinderkrippen und Kindergärten, wo die Gruppen zu groß sind und das Personal zu knapp bemessen ist. Und obendrein weniger verdient als in benachbarten Bundesländern. Die zuständige Bildungslandesrätin weiß das nicht einmal“, so Petrik.

Baumpflanzaktion der Grünen in St. Georgen

ORF/Andreas Herbst

Drei Apfelbäume wurden in St. Georgen zum Wahlkampfauftakt gepflanzt

Überraschender Moderator

Überraschend war der Moderator des Grünen Wahlkampfauftaktes. Peter Vargyas, der ehemalige SPÖ-Bürgermeister von Mörbisch am See, führte durch die Veranstaltung. Er ist erklärter Fan von Regina Petrik. Gegenüber dem ORF Burgenland sagt er, er wolle eine absolute Mehrheit der SPÖ im Burgenland verhindern, weil diese Partei Kontrolle brauche.