Aufregung über Internat in Oberwart

Das städtische Internat in Oberwart sorgt einmal mehr für Aufregung. Schon seit Jahren ist der desolate Zustand des Gebäudes bekannt, doch eine Sanierung ist bisher immer am fehlenden Geld gescheitert. Nun häufen sich aber die Beschwerden.

Das Internat Oberwart wurde vor 40 Jahren zusammen mit der angebauten Bundesanstalt für Kindergartenpädagogik (BAKIP) errichtet. Größere Sanierungsarbeiten wurden seither keine durchgeführt, dementsprechend sind die Mängel: Dach und Fenster sind undicht, auch in den Zimmern soll es nicht gemütlich sein.

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Brief von besorgten Eltern

Besorgte Eltern der 160 Internats-Schülerinnen haben jetzt einen Brief an die Landesspitze geschickt, in dem die desolaten Zustände im Internat als gesundheitsgefährdend beschrieben werden. Die Stadtgemeinde Oberwart nimmt die Angelegenheit, vor allem was den angeblichen Schimmelbefall betrifft, ernst. Am Dienstag machte man sich neuerlich ein Bild vor Ort.

Man habe einen Sachverständigen damit beauftragt, Messungen in Zimmern durchzuführen. Nun warte man auf die Ergebnisse, so Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP). Davon abgesehen, erstellte die Stadtgemeinde zusammen mit den Experten einen Sofortmaßnahmenkatalog. „Wir wollen im Sommer das Dach, die Fenster und - parallel mit der BAKIP - thermisch sanieren“, so Rosner weiter. Zu „gegebener Zeit“ sollen auch die Zimmer blockweise saniert werden.

Internat Oberwart außen

ORF

Seit 40 Jahren wurden am Internats-Gebäude keine Sanierungen durchgeführt.

„Es geht um die Gesundheit von Kindern“

„Da geht es um die Gesundheit von Kindern. Der Standpunkt von der SPÖ ist der, dass jetzt Sofortmaßnahmen gemacht werden müssen. Es gibt einen Nachtrag 5, den hat es bereits unter Bürgermeister Pongracz im Grundsatzbeschluss des Gemeinderates gegeben, wo steht: 180 Betten und zusätzlicher Bau. Und für das stehen wir ein, jetzt muss sofort gehandelt werden“, so Vizebürgermeister Dietmar Misik (SPÖ).

Die Sofortmaßnahmen können von der Stadtgemeinde Oberwart allein finanziert werden. Für die weiteren Maßnahmen erhofft sich die Stadt auch finanzielle Unterstützung vom Land, denn die 160 Internatsschülerinnen kommen aus dem ganzen Burgenland.