Zehn Jahre Liszt Festival Raiding

Seit 2006 wird das musikalische Genie Franz Liszt an seinem Geburtsort Raiding alljährlich mit dem Liszt Festival gewürdigt. Zum Auftakt der zehnten Saison wurde eine CD-Edition mit Live-Aufnahmen von Liszt-Recitals des Pianisten Boris Bloch präsentiert.

Im Oktober 2006 wurde in Raiding das Lisztzentrum mit seinem Konzertsaal für bis zu 600 Besucher eröffnet. Damals fand unter der Intendanz von Walter Reicher auch das erste Liszt-Festival in dem neuen Gebäude statt. Seither erklangen bei über 120 Konzerten mehr als 300 Einzelwerke des großen Komponisten und Klaviervirtuosen, der noch zu seinen Lebzeiten im 19. Jahrhundert zu einem Superstar nach heutigem Begriff avancierte. Seit 2008 haben die Pianisten Eduard und Johannes Kutrowatz die künstlerische Leitung des Festivals inne.

Zum Jubiläum des Festivals ist ein musikalisches Großprojekt geplant: Dem Publikum sollen unter Verwendung dreier historischer Konzertflügel - gespielt von den Pianisten Gottlieb Wallisch, Steven Mayer und Eduard Kiprsky - sämtliche Werke Liszts für Orchester und Klavier zu Gehör gebracht werden.

Am 20. März geht es los

Martin Haselböck und die Wiener Akademie eröffnen den ersten von vier Konzertblöcken des Festivals, der am 20. März beginnt. Im zweiten Teil ist am 12. Juni Mezzosopranistin Elisabeth Kulman mit Liszts Liedern in sechs Sprachen zu hören. An den folgenden beiden Tagen erklingt unter anderem der Klavierzyklus „Annees de Pelerinage“, ein zentrales Werk der romantischen Klaviermusik.

Ab 17. Juni steht wieder Kammermusik im Mittelpunkt. Zum Auftakt bestreiten die beiden Intendanten einen Klavierabend. Kirill Gerstein interpretiert einen Tag später die „Etudes d’execution transcendante“. Am 19. Juni steht mit Bruckners Messe Nr. 2 in e-Moll ein Monumentalwerk auf dem Programm.

Boris Bloch am Klavier

ORF

Boris Bloch

Im Herbst setzt ein Konzertblock von 21. bis 25. Oktober den musikalischen Schlusspunkt beim Festival-Jubiläum. Neben der Aufführung der Petite Messe Solennelle von Rossini sind noch einmal die Brüder Kutrowatz zu hören, die Symphonische Dichtungen Liszts in der Originalfassung für zwei Klaviere präsentieren. Den Abschlussabend bestreitet Pianist Boris Bloch, der mehrere Ungarische Rhapsodien und Konzertetüden des großen Komponisten erklingen lässt.

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