Mahnstein für vergiftete Schweine

Im Dezember hat sich in Reinersdorf (Bezirk Güssing) ein Schweinedrama ereignet: 30 Schweine verendeten qualvoll, laut Untersuchungsergebnis starben sie an Rattengift. Ihr Besitzer errichtete jetzt einen Mahnstein für die toten Tiere.

Der Mahnstein vor dem Gatter soll an das Schweinesterben erinnern. Lange Zeit war unklar, weshalb ein ganzes Rudel Turopolje-Schweine plötzlich verendet war. Selbst für Experten war der Fall mysteriös. Jetzt habe die AGES in Mödling in Zusammenarbeit mit der Ludwig Maximillian Universität in Münche festgestellt, dass es tatsächlich Rattengift gewesen sei, sagte Isolde Vorderleitner, die Mitbesitzerin der Schweinezucht. 19 Tiere seien sofort tot gewesen, die restlichen elf hätten qualvoll gelitten bis sie verendeten - mehr dazu in Reinersdorf: Schweine vergiftet und Reinersdorf: 30 Schweine mysteriös verendet.

Schweinemahnstein in Reinersdorf

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Mahnstein vor dem leeren Gatter

Schweinezucht in Reinersdorf

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Familie Vorderleitner lebt von Schweinezucht

Polizei ermittelt

Die Behörden sind von diesem aktuellen Befund überrascht. Denn ursprünglich sei eine Vergiftung aufgrund einer Analyse der Leber der toten Schweine ausgeschlossen worden, sagte Bezirkshauptfrau Nicole Wild. Nun gebe es einen Analysebericht des Mageninhaltes, wonach Cumarin-Derivate festgestellt wurden, doch ein Endbefund liege noch nicht vor und die Polizei ermittle noch.

Schweine im Gehege

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Foto der toten Schweine

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Foto der verendeten Schweine

Sicherheitsvorkehrungen verstärkt

Der Schweinezüchter Eduard Vorderleitner ist zutiefst besorgt, vor allem um seine Familie. Zum Schutze seiner übrigen Freilandschweine traf er nun Sicherheitsvorkehrungen. Im Gelände sei jetzt alles abgeschlossen und mit Schlössern zugeschraubt. Das Blickfeld der Überwachungskamera sei erweitert worden.

Schweinemahnstein in Reinersdorf

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Gedenktafel

35.000 Euro Schaden

Mit der Gedenktafel und dem Gedenkstein wolle er die Menschen dazu anspornen, sich Gedanken zu machen. Die Familie Vorderleitner bestreitet derzeit aus der Freilandschweinehaltung ihren Lebensunterhalt und beziffert den Schaden mit rund 35.000 Euro.