Reinersdorf: 30 Schweine mysteriös verendet

Die Polizei beschäftigt sich mit dem Tod von 30 Schweinen im Bezirk Güssing. Ein Landwirt entdeckte in seinem Stall die Ferkel und Säue der seltenen Rasse Turopolje tot. Die Freilandschweine verendeten auf mysteriöse Weise.

Der Vorfall geschah in einem Gatter rund 600 Meter außerhalb von Reinersdorf. Ein Landwirt züchtet seit fünf Jahren die vor einigen Jahren noch vom Aussterben bedrohten Turopolje-Schweine. Dass plötzlich seine halbe Herde innerhalb weniger Stunden verendete, ist für den betroffenen Landwirt Eduard Vorderleitner ein Schock.

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30 dieser Turopolje-Schweine verendeten unter ungeklärten Umständen

„Ich habe sie am Montagabend normal gefüttert und bin fort. Dienstagfrüh gegen 8.30 Uhr bin ich zum Gatter gegangen und habe bemerkt, dass die Herde kleiner ist. Dann habe ich mir gedacht, dass ich nachschauen muss, wo der Rest ist. Nachdem ich die Wiese abgegangen bin, habe ich erst gesehen, dass sie sich im Stall in das Heu eingegraben hatten. Ich habe sie da herausgezogen und festgestellt, dass es 19 tote Schweine sind“, schilderte der Landwirt.

Untersuchungen laufen

Die elf Schweine, die zu diesem Zeitpunkt noch am Leben waren, verendeten laut dem Bauern dann grausam. Der Landwirt vermutete, dass die Schweine vergiftet wurden. Die Folgeerscheinungen einer Vergiftung wie eine blutige Nase und ein blutiger After legten diese Vermutung nahe, so Vorderleitner.

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Landwirt Eduard Vorderleitner ist entsetzt

Die Untersuchungen der Polizei seien am Laufen, bestätigte auch die Polizei. Derzeit könne man noch nicht sagen, woran die Schweine tatsächlich verendeten, eine Tierseuche sei jedoch auszuschließen, sagte Gerald Pangl vom Landespolizeikommando Burgenland.

Keine sichtbaren Verletzungen

Bei den verendeten Tieren konnten keine sichtbaren Verletzungen festgestellt werden. Daraufhin seien Gewebe- und Fleischproben entnommen worden, die in ein Labor zur Untersuchung geschickt wurden, so Pangl. In weiterer Folge soll auch der Mageninhalt toxikologisch untersucht werden, um festzustellen, ob die Tiere vergiftet wurden. Ebenso sei aus einem Bach, der durch das Gehege fließt, eine Wasserprobe zur Untersuchung entnommen worden, so Pangl.

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Im Moment gebe es jedenfalls noch keine Hinweise auf Fremdverschulden, so die Polizei. Der Landwirt bezifferte den Schaden mit mindestens 30.000 Euro. Turopolje-Schweine gelten als robust und als klassische Freilandrasse.

Totes Geflügel im Bezirk Neusiedl

Ein Landwirt im Bezirk Neusiedl am See hatte am Sonntag 26 tote Tiere in der Nähe seines Stalls gefunden. Unbekannte Täter dürften die 19 Hühner, vier Enten und drei Truthähne erschossen haben, berichtete die Exekutive am Mittwoch. Außerdem wurden fünf Enten gestohlen - mehr dazu in Unbekannte erschießen und stehlen Geflügel.