Ärzte: Schlagabtausch wird härter

Der Schlagabtausch zwischen Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SPÖ) und Ärztevertretern rund um Ärztegehälter und Arbeitszeiten wird härter. Rezar spricht von Ärztevertretern, die glauben, die Politik mit gezielten Falschaussagen erpressen zu können.

Die Ärztekammer und Rezar wollen in dieser Woche die Verhandlungen über ein neues Arbeitszeitmodell weiterführen. Das Klima zwischen den Verhandlungspartnern wird inzwischen immer rauer. Am Donnerstag hatten Rezar und der Geschäftsführer der Krankenanstaltengesellschaft (KRAGES), Rene Schnedl, Durchschnittsgehälter von Spitalsärzten veröffentlicht - mehr dazu in Ärzte: Strukturänderung gefordert.

Zahlen, die von Ärztekammer-Präsident Michael Lang prompt als „nicht nachvollziehbar und zu hoch gegriffen“ zurückgewiesen wurden. Das Burgenland sei bei der Bezahlung der Ärzte klares Schlusslicht, so Lang. Gleichzeitig kündigte er für Donnerstag Betriebsversammlungen in den Spitälern an.

Rezar hat „von falschen Aussagen genug“

Nun legt Rezar in einer Pressemitteilung ein Schäuferl nach. Er habe nach den falschen Aussagen von Lang endgültig genug, formuliert Rezar ungewöhnlich scharf. Die Reduktion der Wochenarbeitszeit bei den Ärzten sei kein Grund zur Panik.

Manche Ärztevertreter würden nun versuchen, die Gunst der Vorwahlzeit zu nutzen, und glauben, die Politik mit völlig überzogenen Forderungen und gezielten Falschinformationen der Bevölkerung erpressen zu können, so Rezar wörtlich. Es sei das Recht der Bevölkerung zu wissen, was die Ärzte verdienen. Auch sein Gehalt als Politiker sei für jeden einsehbar. Er werde die Verhandlungsergebnisse mit den Ärzten veröffentlichen, kündigt Rezar an.

Lang: „Bin zutiefst empört“

Ärztekammer-Präsident Michael Lang reagiert auf die Aussagen Rezars: Er sei zutiefst empört, habe den Unmut in der Ärzteschaft bis jetzt kalmiert und versucht, in konstruktiven Verhandlungen Lösungen zu finden. Die Politik habe das offensichtlich nicht verstanden. Jetzt teile Rezar über die Presse mit, was geplant sei, und werfe ihm so den Fehdehandschuh hin, so Lang.