Jobinitiative für Arbeitslose über 50

Derzeit sind rund 4.100 Menschen über 50 Jahren im Burgenland ohne Job. Die neue Jobinitiative „100 für 100“ richtet sich an Gemeinden. Gemeinden, die ältere Arbeitssuchende einstellen, erhalten eine Förderung für ein halbes Jahr.

Rund 13.000 Menschen sind im Burgenland derzeit arbeitslos. Ein Drittel der Arbeitslosen ist über 50 Jahre alt und kann auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer wieder Fuß fassen. Und laut Prognosen wird die Zahl der älteren Arbeitslosen auch weiter steigen.

Bereits 2014 hat das Sozialministerium daher das Sonderprogramm 50+ gestartet. Es ist ein Programm für ältere Arbeitslose, die bereits mehr als ein halbes Jahr ohne Job sind. Das AMS Burgenland wickelt dieses Programm ab, sagt AMS-Burgenland-Chefin Helene Sengstbratl.

„Das AMS Burgenland investiert jährlich 3,5 Millionen Euro in das Programm, in Lohnkostenzuschüsse auf der einen Seite und auf der anderen Seite in die Aufstockung von Arbeitsplätzen für diese Zielgruppe bei unseren arbeitsmarktpolitischen Projekten. Wir haben im Jahr 2014 schon 870 Personen in das Programm miteinbezogen“, so Sengstbratl.

Jobinitiative „100 für 100“

Bis zu 66 Prozent der Lohnkosten werden von diesem Programm für ein halbes Jahr übernommen. Zusätzlich zur Beschäftigungsintiative 50+ startet ÖVP-Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl die Job-Intiative „100 für 100“. Sie richtet sich konkret an Gemeinden und soll 100 älteren Arbeitslosen Arbeit schaffen. Finanziert werden soll das Projekt durch den Fonds für Arbeit und Wirtschaft, sagt Gemeinde- und Wirtschaftsreferent Franz Steindl (ÖVP).

„Über den Fonds würde ich bis zu 400.000 Euro in die Hand nehmen. Wenn jemand ein halbes Jahr arbeitslos ist und in dieses Förderprogramm 50+ fällt, würde ich den Rest zu den 100 Prozent Lohnkosten übernehmen, das sind 34 Prozent. Aber mit der Auflage, dass die Gemeinde oder die jeweilige Kommune diesen Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin um ein Monat länger hält“, so Steindl.

Regierungsbeschluss fehlt noch

Ziel sei es natürlich, dauerhafte Arbeitsplätze für ältere Arbeitnehmer zu schaffen, heißt es. Durch diese Jobinitiative würde der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin die Gemeinde sechs Monate lang keinen Euro kosten. Damit das Projekt „100 für 100“ starten kann, ist noch ein Regierungsbeschluss notwendig.