Zahl der Kirchenaustritte leicht gestiegen

Im Burgenland ist im vergangenen Jahr die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche um 3,5 Prozent gegenüber 2013 gestiegen. Das ist im Österreichvergleich der zweithöchste Wert.

Mit Stichtag 1. Jänner gab es im Burgenland 197.794 Katholiken. Das heißt: Sieben von zehn Burgenländern sind Mitglieder der katholischen Kirche. Die Mitgliederzahl im Burgenland ist demnach, im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres, weitgehend stabil geblieben. Legt man den Vergleich längerfristig an, zeigt sich, dass sich die Zahl der bekennenden Katholiken, nach der deutlichen Austrittswelle des Jahres 2010, bedingt durch das Bekanntwerden von Missbrauchsfällen innerhalb der Kirche, nun wieder auf dem Niveau vor dieser Austrittswelle eingependelt hat.

Entwicklung der Zahl der Katholiken im Burgenland

Diözese Eisenstadt

Zahl der Katholiken im Burgenland von 2010 bis 2014

Vorjahr: 1.225 Austritte, 83 Eintritte

Konkret haben im Vorjahr 1.225 Burgenländer die Katholische Kirche verlassen, das sind um 41 mehr als im Jahr 2013. 83 Personen traten hingegen im Jahr 2014 in die Kirche ein. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics meint dazu, dass sich die Kirche - trotz positiver Vergleichswerte - „nichts vormachen“ dürfe. Der gesellschaftliche Trend zur Kirche sei, trotz der frischen Dynamik von Papst Franziskus, in ganz Österreich insgesamt rückläufig, so Zsifkovics am Dienstag.

Kirchenein- und austrittszahlen

Diözese Eisenstadt

Aus- und Eintritte von 2010 bis 2014

Im Österreich-Vergleich verzeichnete im Vorjahr die Diözese Graz-Seckau den verhältnismäßig stärksten Anstieg an Kirchenaustritten, gefolgt von der Diözese Eisenstadt und der Erzdiözese Salzburg.

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