Runder Tisch zur Lehrlingsausbildung

Die Lehre im Burgenland soll attraktiver werden. Wer in den Unternehmen keine Lehrstelle findet, soll in landesnahen Betrieben unterkommen. Das ist das Ergebnis eines Lehrlings-Gipfels am Donnerstag mit ÖVP-Politikern, Vertretern der Wirtschaftskammer und der Berufsschulen.

Das Image der Lehre müsse aufgewertet werden und jeder Jugendlicher soll in der Gegend, in der er wohnt seinen Wunsch-Lehrplatz finden, betonte ÖVP-Klubobmann Rudolf Strommer nach dem Runden Tisch. „Jene, die in Gebieten Lehrstellen suchen, wo sie in der Wirtschaft nicht die notwendigen Lehrstellen finden können, die sollen in landesnahen Betrieben ausgebildet werden“, so Strommer.

Runder Tisch

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Die Berufsorientierung müsse vor allem in den Schulen intensiviert werden, so Strommer weiter. Der Landesschulsprecher für die Berufsschulen, David Gollinger, fordert zudem, die Eltern viel mehr in diesen Entscheidungsprozess miteinzubinden. Die Eltern würden nach wie vor häufig über den Bildungsweg der Jugendlichen entscheiden.

Lehre als Sprungbrett

Die Lehre dürfe keine Sackgasse sein. Eine Lehre soll künftig als Sprungbrett für etwa eine akademische Ausbildung genutzt werden, so Harald Zink von der Wirtschaftskammer Burgenland. Derzeit gibt es im Burgenland 153 Lehrstellensuchende, ihnen stehen 134 offene Stellen gegenüber. Bereist nächstes Jahr soll es aber bis zu 700 offene Lehrstellen geben. ÖVP Klubobmann Strommer will nun herausfinden, in welchen Bereichen in landesnahen Betrieben Lehrstellen geschaffen werden können.

Runder Tisch bereits am Mittwoch

Auf Einladung von Landeshauptmann Niessl fand bereits am Mittwoch ein „Runder Tisch“ zum Thema „Lehrlinge“ mit den Verantwortlichen des Landes und Vertretern der landesnahen Betriebe statt. Dabei wurde die weitere Vorgehensweise festgelegt. Das Land und landesnahe Betriebe werden künftig noch mehr Lehrlinge ausbilden. Die Ausschreibungen für die Aufnahme der Lehrlinge sollen im Februar erfolgen, die ersten Einstellungen im März bzw. April des kommenden Jahres.

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