Schuster: Nur mehr 20 Betriebe im Burgenland
Spreizfüße, Senkfüße, ein verkürztes Bein, nach einem Unfall etwa oder angeboren, brauchen das passende Schuhwerk. Das ist oft Maßarbeit. Orthopädische Schuhmacher sind auf diese Aufgaben spezialisiert. Josef Weninger ist Innungsmeister-Stellvertreter und führt gemeinsam mit seinem Bruder drei orthopädische Schuhbetriebe im Burgenland.
Das Unternehmen beschäftigt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bildet derzeit zwei Lehrlinge aus. „Es ist generell keine gute Situation für Gewerbe- oder Handwerksbetriebe. In den letzten Jahrzehnten hat es sich auch in die Richtung entwickelt, dass das Image in einem Handwerksbetrieb tätig zu sein, nicht das Beste war“, so Weninger.
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Nachfrage steigt wieder
In den letzten Jahren hat sich das Geschäft wieder gebessert, es gab, laut Weninger, vermehrt Anfragen eine Lehre zu beginnen. „Das Problem ist, dass es auch weniger Betriebe gibt“, meinte Weninger.
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Lehrzeit dauert dreieinhalb Jahre
Aktuell ist nur ein Lehrling aus dem Burgenland in Ausbildung. Gerald Maierhofer hat nach einem Unfall mit 36 Jahren die Lehre als orthopädischer Schuhmacher begonnen. Die Lehrzeit dauert dreieinhalb Jahre, bei herkömmlichen Schuhmachern nur drei Jahre.
„Es war ein Thema die Lehrzeit zu verkürzen, da ich schon vorher einen Beruf hatte. Es war mir aber ein persönliches Anliegen, die ganzen dreieinhalb Jahre zu machen. Man lernt sehr viel - vom Anfertigen von Einlagen, über Reperaturen bis hin zur Fertigung von orthopädischen Schuhen“, so Maierhofer.