Martini-Festgottesdienst im Zeichen der Ökumene

Zum Großereignis mit internationaler Beteiligung wurde der Martini-Festgottesdienst im Eisenstädter Dom. Aus Sicht der Diözese gar ein „weltkirchliches Gipfeltreffen der Ökumene“. Grund war die Teilnahme des Patriarchen von Konstantinopel Bartholomaios I.

Der festliche Einzug in den Eisenstädter Dom war Großaufgebot kirchlicher Würdenträger der katholischen, evangelischen und christlich-orthodoxen Kirche. Thema des Tages und des Festes war der Besuch des 270. Nachfolgers des Apostels Andreas.

Patriarch kam um zu Danken

Der Patriarch von Konstantinopel kam, um dafür zu danken, dass die Diözese ein Grundstück für ein Kloster bei St. Andrä (Bezirk Neusiedl am See) zur Verfügung stellt - mehr dazu in Bartholomaios I. in St. Andrä. Mit dem Patriarchen waren auch Metropolit Arsenios Kardamakis und weitere Metropoliten des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel nach Eisenstadt gekommen, Superintendent Manfred Koch vertrat die Evangelische Kirche.

Im Rahmen des Gottesdienstes wurde die Stiftungsurkunde für das neue Kloster in deutscher und griechischer Sprache verlesen. Mit dem Kloster soll den orthodoxen Christen Pannoniens eine spiritueller Ort geschenkt werden, heißt es in der Urkunde. Das neue Kloster solle „einen Raum gelebter, von Nächstenliebe und Respekt getragener Ökumene zwischen orthodoxen und katholischen Christen“ ermöglichen. Ein Exemplar der Urkunde überreichte Bischof Zsifkovics an Patriarch Bartholomaios, das zweite Exemplar an Metropolit Arsenios.

Gemeinsam Herausforderungen begegnen

Die Christen müssten gemeinsam den Herausforderungen der Gegenwart begegnen, zeigte sich Bartholomaios überzeugt. „Trotz der scheinbaren Freiheit, der Entfaltung der Würde der sogenannten Menschenrechte, der Religionsfreiheit und der Identität des Menschen kommt es in den letzten Jahre zum irrationalen Aufkommen des religiösen Fanatismus, zu Intoleranz, zu Leiden auf Grund mangelnder Bruderliebe und zu Rachegelüsten.“ Diesen Problemen entgegenzutreten sei Aufgabe aller Christen. Eindringlich rief der Patriarch zu einem „guten Klima der Versöhnung und der Zusammenarbeit zwischen den Kirchen“ auf.

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