Allerheiligen: Rückblick auf Kirchenjahr
Für Burgenlands Bischof Ägidius Zsifkovics und die Diözese Eisenstadt war 2014 bisher ein recht intensives Kirchenjahr. Unter anderem auch wegen der Begräbnis-Feierlichkeiten für Melinda Esterhazy vor genau zwei Monaten - mehr dazu in Melinda Esterhazys letzter Weg.
Blutreliquie für Trausdorf
Auch die Übergabe einer Blutreliquie von Papst Johannes Paul II. an die Pfarre Trausdorf zählt zu den Höhepunkten in diesem Jahr. Denn um eine Reliquie kann man sich nicht bewerben, sie wird einer Pfarre zum Geschenk gemacht.
Vor dem Tod von Papst Johannes Paul II. im April 2005 wurde dem Pontifex Blut abgenommen. Es war für eine Eigenblutspende gedacht. Dieses Blut, das auf ein Stück Kleidung vom Johannes Paul II. geträufelt wurde, ist nun in der Pfarrkirche von Trausdorf ausgestellt.
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Andenken an Papstbesuch
Die burgenland-kroatische Pfarre hat dieses Zeichen der Anbetung bekommen, weil Johannes Paul II. beim Papstbesuch 1988 hier zu Gast war und mit mehr als 80.000 Menschen den Gottesdienst gefeiert hatte, Eine zweite von weltweit rund 100 kostbaren Blutreliquien des polnischen Papstes wird im Eisenstädter Bischofshof aufbewahrt.
Aufregung in Großwarasdorf
Große Aufregung herrschte dieses Jahr in Großwarasdorf. Dort waren einige Gläubige mit der Absetzung ihres Pfarrers durch den Diözesanbischof nicht einverstanden. Sie stellen ihren Unmut offen zur Schau. „Höhepunkt“ war eine Agape, bei der der Bischof im Pfarrhof eingesperrt wurde und die Polizei kommen musste - mehr dazu in Bischof in Pfarrhof eingesperrt. Er sei überrascht, aber auch enttäuscht und traurig gewesen, so der Bischof.
„Es hat keine Absetzung gegeben, sondern der Pfarrer wurde von seinem Orden zurückgerufen. Einige Menschen wollen das so nicht zur Kenntnis nehmen. Zuständig ist der Ordensprovinzial in Sarajevo. Und der hat mir noch einmal einen Brief übergeben, wo er um Entschuldigung für den Schaden bittet, der der Diözese, dem Bischof und den Gläubigen angetan wurde durch das Vorgehen des abberufenen Pfarrers“, so der Bischof.
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Überraschungen blieben aus
Ansonsten bleiben die Überraschungen in der katholischen Kirche heuer eher aus. Beispiel außerordentliche Bischofs-Synode: In Fragen zur Homosexualität oder Scheidung gab es erneut keine Wende. Homosexualität wurde stattdessen als eines der Probleme von katholischen Familien beschrieben.
Der Abschlussbericht der Synode ist übrigens die Grundlage für die reguläre Familiensynode, die in einem Jahr stattfinden wird. Die Katholiken dürfen also weiterhin auf eine Reform in der Kirche hoffen.