Unfallambulanz Frauenkirchen - Positive Bilanz
In der Unfallambulanz Frauenkirchen sind tagsüber ein Unfallchirurg und ein Notarzt im Dienst. In der Nacht ist sie geschlossen. Für Notfälle gibt es eine Nachtglocke. Die anfängliche Skepsis dem neuen Modell gegenüber habe sich rasch gelegt, es habe sich bewährt, sagte Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SPÖ).
Laut Bilanz war nur selten ein Weitertransport in ein Spital notwendig. „Wenn ich jetzt die heutige Bilanz als Grundlage nehme, war es lediglich ein Patient pro Monat. Ich glaube, da versteht jeder, dass wir so teure Strukturen nicht aufrecht erhalten, wenn es nicht notwendig ist“, so Rezar.
ORF
9.200 Patienten versorgt
Allein im laufenden Jahr sind 9.200 Patienten versorgt worden. 5.200 davon kamen zur Erstuntersuchung, der Rest zur Nachversorgung. Die meisten Patienten kommen aus der Umgebung, das zeige, dass in Frauenkirchen eine wohnortnahe Betreung der Menschen möglich sei, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ).
„Wir haben mit dieser Entscheidung den Standort abgesichert, die Qualität weiter angehoben, eine noch bessere Versorgung angeboten und das kostet unterm Strich auch mehr Geld. Aber ich denke, dass die gesundheitliche Versorgung im Seewinkel diese Investitionen auch rechtfertigt“, so Niessl.
ORF
Gehört zu den Barmherzigen Brüdern
Organisatorisch gehört die Unfallambulanz Frauenkirchen zu den Barmherzigen Brüdern Eisenstadt. „Ich denke, es muss noch besser mit den übrigen Partnern im Gesundheitswesen - mit dem niedergelassenen Bereich, mit dem Roten Kreuz, mit den Spitälern - abgestimmt sein. Nur so können wir langfristig eine qualitätsvolle Versorgung der Patienten gewährleisten“, sagte Gesamtleiter Robert Maurer über die Zukunft.
Frauenkirchen erfährt als Gesundheitsstandort eine weitere Aufwertung. Ab dem kommenden Frühjahr wird es eine Dialysestation mit zehn Plätzen geben. Betreiber ist die SeneCura-Gruppe.
Gemeindebund kritisiert Reorganisation
Kritik an der Reorganisation der Unfallambulanz Frauenkirchen kam vom Gemeindebund im Bezirk Neusiedl am See. Im flächenmäßig größten und einwohnerstärksten Bezirk müsse die medizinische Versorgung rund um die Uhr gewährleistet sein, sagte Gemeindebund-Bezirksobmann Wilhelm Schwartz. Dass die Nachtglocke nicht oft in Anspruch genommen werde, liege auf der Hand. Im Notfall wolle niemand über eine Notfallglocke beraten werden, sondern erwarte sofortige Hilfe.