Kinderwunsch: Viele Paare brauchen IVF

Immer mehr Paare müssen IVFs - also künstliche Befruchtungen - in Anspruch nehmen, wenn sie sich den Kinderwunsch erfüllen wollen. Das geht aus dem aktuellen IVF-Bericht des Gesundheitsministeriums hervor.

Viele Paare in Österreich haben Schwierigkeiten, auf natürlichem Weg ein Kind zu bekommen. Die Zahl der Paare, die künstliche Befruchtungen in Anspruch nehmen müssen, steige auch im Burgenland an, sagte Peter Bauer, der Leiter der Kinderwunsch-Ambulanz in Oberpullendorf. Im vergangenen Jahr habe man eine deutliche Steigerung verzeichnet und auch heuer habe man bereits 150 IVFs gemacht, das sei ein Plus von 30 Prozent.

IVF an der Kinderwunschambulanz im Krankenhaus Oberpullendorf

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Immer mehr Paare suchen die Kinderwunsch-Ambulanz in Oberpullendorf auf

Problem: Kinderwunsch wird verschoben

Österreichweit gab es im Jahr 2001 rund 4.700 IVF-Versuche, im Vorjahr waren es schon rund 7.500. Die Gründe für diesen Anstieg, sind vielfältig. Ein Hauptproblem bei Frauen ist, dass sich der Kinderwunsch immer weiter nach hinten verschiebt.

IVF an der Kinderwunschambulanz im Krankenhaus Oberpullendorf

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Eizellen unter dem Mikroskop

Dann kämen oft mehrere Probleme zusammen, so Bauer: „Vielleicht das die Eizell-Reifung nicht mehr ganz ideal funktioniert, dass das Spermiogramm nicht mehr ganz in Ordnung ist, dass vielleicht kleinere organische Veränderungen schon da sind - wie Muskelknoten in der Gebärmutter oder eine leichte Endometriose, die vielleicht vor zehn Jahren noch nicht da war.“

IVF an der Kinderwunschambulanz im Krankenhaus Oberpullendorf

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Die Ursache für Unfruchtbarkeit kann bei Frauen und Männern liegen

Probleme auch bei Männern

Doch auch bei Männern können Probleme auftreten, erklärte Günther Neubauer, Oberarzt der urologischen Abteilung in Oberwart. Man gehe davon aus, dass in Fällen von unerfülltem Kinderwunsch bei 30 Prozent der Mann ursächlich sei, bei 30 Prozent die Frau. Beim Rest gehe man davon aus, dass bei beiden geringfügig eine Subfertilität bestehe und gemeinsam dann die Befruchtung nicht stattfinde. Seit 14 Jahren steht der IVF-Fonds zur Verfügung, der - unter bestimmten Voraussetzungen - 70 Prozent der Kosten für vier IVF-Behandlungen übernimmt.

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