Burgenland startet Forschungsoffensive

Das Burgenland will eine Forschungsoffensive starten. Zu diesem Zweck haben WiBAG und FH Burgenland gemeinsam die FTI-Strategie für Forschung, Technologie und Innovation entwickelt. Ziel ist es, die Forschungsquote zu steigern.

Hat ein Unternehmer eine gute Idee für ein neues Produkt oder ein innovatives Verfahren, dann soll er im Burgenland optimale Bedingungen finden, um sie zu entwickeln und umzusetzen. Das ist eines der Ziele, das die neue FTI-Strategie bis zum Jahr 2025 verfolgt. Denn noch fällt die Forschungsquote im Burgenland mit 0,76 Prozent recht bescheiden aus.

Man wolle mit der neuen Forschungsstrategie das Burgenland nachhaltig zukunftsfit machen, sagt Projektleiter Walter Mayerhofer von der FH Burgenland.

Erneuerbare Energie und intelligente Produkte

Die Forschungsstrategie legt Schwerpunkte auf die Bereiche erneuerbare Energie, nachhaltige Lebensqualität und intelligente Produkte und Prozesse. Zur Umsetzung werden neue Strukturen geschaffen, kündigt Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) an.

„Wir wollen einen Forschungsbeauftragten des Landes Burgenland installieren, wir wollen einen Rat für Forschung, Technologie und Innovation ins Leben rufen, bestehend aus unabhängigen, renommierten Experten“, so Niessl.

Expertenrat für Qualitätskontrolle

Dieser Expertenrat soll auch für die Qualitätskontrolle der eingereichten Projekte sorgen. Die WiBAG will ebenfalls dazu beitragen, dass die Unternehmen auf Forschung setzen, sagt Vorstandsdirektor Günter Perner. „Wir wollen uns bemühen, diese Forschungsstragie und diese Schwerpunkte vestärkt in der neuen Förderperiode in den Förderrichtlinien zu implementieren“, so Perner.

Gespräche über Förderung mit Bund

Das Geld für die Forschungsoffensive soll aus dem kommenden EU-Förderprogramm und aus einem Zusatzprogramm mit dem Bund kommen, so Niessl. Man habe vor zwei Jahren bereits einen Gesamttopf mit 50 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung bereitgestellt, er hoffe, dass noch einmal soviel dazukomme, so Niessl. Doch darüber gebe es noch Gespräche mit dem Bund.

Steindl: „Ambitioniertes Programm“

Das Burgenland habe mit der FTI-Strategie ein ambitioniertes Programm erarbeitet. Ziel sei es, der Forschung im Burgenland einen guten Nährboden zu bereiten, denn jede Innovation, die sich auf dem Markt durchsetze, sichere Wachstum und Arbeitsplätze im Land, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl (ÖVP).