Frühe Zuckerrübenernte im Burgenland

Seit Anfang September werden im Burgenland die Zuckerrüben geerntet - so früh wie noch nie. Im Bezirk Neusiedl am See musste die Ernte allerdings unterbrochen werden, weil der Boden nach dem starken Regen vor zwei Wochen zu nass war. Mittlerweile fahren die Erntemaschinen wieder.

Im Burgenland wurden heuer auf 4.270 Hektar Zuckerrüben angebaut. Auf 56 Hektar wachsen Biorüben. Mit der Qualität sind die Bauern zufrieden. Pro Tonne Rüben bekamen die Landwirte zirka 40 Euro bei einem Zuckergehalt von 16 Prozent. Bis Ende November sollte die Rübenernte abgeschlossen sein. Im Burgenland wurden im Vorjahr so viel Zuckerrüben produziert, dass das ganze Land und Wien mit Zucker hätten versorgt werden können. Trotzdem haben die Rübenbauern Sorgen.

Hart umkämpfter Markt

2017 endete die Zuckermarktordnung. Das bedeutet das Ende der Rübenquoten und der Rübenmindestpreise. Daher sei ein harter Kampf auf den Märkten entstanden, was extrem auf den Preis drückt, sagt der Obmann der burgenländischen Rübenbauern Hans Wurzinger. „Die Franzosen sind schon traditionell der Meinung, dass sie allein für Europa Zucker erzeugen könnten. Sie arbeiten in dieser Form sehr aggressiv und die Deutschen, die Belgier und die Holländer müssen da natürlich mit“, so Wurzinger. Im Vorjahr produzierten die burgenländischen Rübenbauern 264.000 Tonnen Zuckerrüben aus denen 46.700 Tonnen Zucker gewonnen wurden.