Tag der jüdischen Kultur erstmals im Burgenland

Der europäische Tag der jüdischen Kultur wird am Samstag in ganz Europa gefeiert - erstmals auch im Burgenland. Es wird dabei Rundgänge an jüdische Erinnerungsorten geben und eine Matinee im Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt.

Der europäische Tag der jüdischen Kultur wird zum 15. Mal in ganz Europa gefeiert. Von Spanien bis Schweden werden jüdische Gedenkstätten geöffnet. Francois Moyse, Präsident des Verbands für jüdische Kultur in Europa, erzählte, dass dieser Tag von Beginn weg auf großes Interesse stieß. „Nicht nur Leute, die von der jüdischen Gemeinde kommen, sondern viele Leute, die Interesse an der Besichtigung einer Synagoge oder eines jüdischen Friedhofes haben, kommen“, so Moyse.

An diesem Tag erreicht man mehr als 200.000 Menschen in 30 europäischen Ländern. Und zum ersten Mal beteiligt sich auch das Burgenland. Zum Hauptprogramm zählen Rundgänge in fünf ehemaligen jüdischen Gemeinden - am Vormittag in Eisenstadt, am Nachmittag in Kittsee, Frauenkirchen, Mattersburg und Rechnitz.

Jüdischer Friedhof in Eisenstadt

ORF

Jüdischer Friedhof in Eisenstadt

Matinee und Gespräche mit Zeitzeugen

„Was ich am ersten europäischen Tag der jüdischen Kultur im Burgenland schön finde ist, dass es gelungen ist, die ehemaligen jüdischen Gemeinden in ihren Aktivitäten zu bündeln“, freute sich Johannes Reiss, der das Österreichische Jüdische Museum in Eisenstadt leitet.

Im Museum gibt es am Sonntag um 10.00 Uhr eine Matinee. Neben Landeshauptmann Hans Niessl und Francois Moyse vom Verband der jüdischen Kultur in Europa, wird auch mit Zeitzeugen gesprochen - mit Gerda Frey und Ernst Simon, die 1938 aus dem Burgenland emigrieren mussten.

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