Langsame Entspannung nach Überschwemmung

Im Südburgenland entspannte sich die Lage ab Samstagnachmittag, nachdem starker Regen in der Nacht auf Samstag zu Überschwemmungen im Bezirk führte. Es wurden Keller und Straßen überflutet.

Dramatische Szenen spielten sich Samstagfrüh in Jennersdorf ab. Bis zu den Oberschenkeln wateten die Menschen auf den Straßen im Wasser, parkende Autos waren im Wasser kaum zu erkennen. In den Morgenstunden brach das Unwetter überraschend über die Stadt herein, sagte Bürgermeister Wilhelm Thomas (ÖVP).

„Über 40 Millimeter fielen in kürzester Zeit vom Himmel. So eine Situation in diesem Ausmaß hatten wir noch nie. Wir sind dabei Sandsäcke aufzuschlichten, wo es noch geht“, so Thomas.

Grieselbach trat über Ufer

Der Grieselbach trat teilweise über die Ufer, die Jennersdorfer standen zum Teil fassungslos angesichts der Wassermassen. „Das Wasser steigt immer weiter an, was man bei der Hausstiege beobachten kann“, meinte eine Frau. Im Bezirk Jennersdorf waren hunderte Feuerwehrleute nach dem Starkregen im Einsatz. Alleine in der Bezirkshauptstadt Jennersdorf wurden 35 Keller ausgepumpt, 190 Feuerwehrleute halfen hier mit. Viele von ihnen waren seit 4.00 Uhr Früh im Einsatz.

Öltanks und Stromkästen wurden gesichert

Die Feuerwehr kämpfte auch mit Öltanks. Kurzfristig bestand die Gefahr dass Öl austreten könnte, auch Stromkästen waren gefährdet. Auch in Mogersdorf gab es brenzlige Situationen, hier musste der Stromversorgungskasten einer Pumpstation des Abwasserverbandes gesichert werden. Ein Ausfall der Pumpen hätte den Ausfall des Kanalsystems im gesamten Raabtal zur Folge gehabt.

In Heiligenkreuz blieb eine Person mit dem Auto im Hochwasser stecken und musste von der Feuerwehr aus der Notlage befreit werden. In Weichselbaum wurde die Landesstraße überflutet und auch zahlreiche Keller. Einsätze wurden auch aus Deutsch Minihof, Heiligenkreuz, Neuhaus am Klausenbach, Windisch Minihof, Tauka und Krottendorf gemeldet. Vielerorts mussten auch Landesstraßen gesperrt werden.