Schadstoffe in Waldquelle: Keine Gefahr

Global 2000 hat bei einem Test in vier österreichischen Mineralwässern Pestizid-Abbauprodukte gefunden. Das berichtet das Magazin „News“. Die meisten Schadstoffe hat die Waldquelle aus Kobersdorf. Die Konzentration ist laut Global 2000 viel zu gering, um gesundheitsschädlich zu sein.

Es ist ein Pestizid-Abbauprodukt aus der Landwirtschaft, das im Waldquelle-Wasser gefunden wurde: 0,1 Millionstel Gramm pro Flasche. Das sei viel zu wenig, um gesundheitsschädlich zu sein, sagte der Chemiker Helmut Burtscher vom Auftraggeber der Studie, Global 2000. Es bestehe überhaupt kein Grund wegen einer Gesundheitsgefährdung beunruhigt zu sein. Denn der Grenzwert für Trinkwasser sei nicht gesundheitlich begründet, sondern so tief angelegt, wie man ihn analytisch überhaupt nachweisen könne.

Abfüllanlage bei Waldquelle

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Abfüllanlage bei Waldquelle

Burtscher: Keine Schuld bei Waldquelle

Der Mineralwasserhersteller könne auch nichts dafür, dass fremde Stoffe in seinem Wasser landen, so Burtscher. Er sieht in dem Messergebnis einen Auftrag an die Politik, Wasser noch besser zu schützen. Waldquelle-Chef Gerhard Forstner sagte, dass es kaum zu vermeiden sei, dass Stoffe aus der Umwelt ins Wasser gelangen. Denn Mineralwasser sei auch Teil des Wasserkreislaufs der Erde. Man werde auch in Zukunft nicht ausschließen können, dass Spurenelemente von menschlichen Oberflächenaktivitäten auch im natürlichen Mineralwasser enthalten sind.

Waldquelle will Brunnen-Schutzgebiet ausweiten

Die geringen Mengen der im Mineralwasser gefundenen Metazachlor-Sulfonsäure seien gar kein Problem, so Forstner. Trotzdem will er das Schutzgebiet rund um seine Brunnen ausweiten. Man sei dabei mit den Bauern darüber zu verhandeln, bisher seien die Verhandlungen etwas zäher gewesen, er sei allerdings sicher, dass es jetzt etwas schneller gehen werde, so Forstner. Die hohe Qualität des Waldquelle-Wassers sei aber überhaupt nicht gefährdet.

Grüne gegen chemischen Pflanzenschutz

Die Pestizid-Rückstände in den Mineralwässern würden beweisen, dass chemischer Pflanzenschutz bisher noch ungeahnte Langzeitfolgen mit sich bringe, heißt es von den burgenländischen Grünen. Es sei höchste Zeit für 100 Prozent Bio, forderte der Landtagsabgeordnete der Grünen, Wolfgang Spitzmüller.

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