54 Sprenggranaten an Bahnstrecke gefunden

Im Burgenland wurden erneut Kriegsrelikte entdeckt: An der Strecke der Neusiedler Seebahn wurden am Donnerstagnachmittag 54 Sprenggranaten gefunden.

Mitarbeiter einer mit der Suche nach Kriegsrelikten beauftragten Firma fanden die Granaten Donnerstagmittag an der Strecke der Neusiedler Seebahn zwischen Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See) und St. Andrä am Zicksee.

Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg

Laut Neusiedlersee Bahn handelt es sich bei den Granaten offenbar um die Reste von zwei Güterwagen die mit Munition beladen waren. Beide Waggons explodierten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, im April 1945, auf der Bahnstrecke Richtung Sankt Andrä am Zicksee. Seither werden immer wieder unterschiedliche Kriegsrelikte gefunden, sagt der Geschäftsführer der Neusiedlersee Bahn, Gerhard Gürtlich.

Suche geht weiter

Der Fund wurde dem Entminungsdienst zur Entsorgung übergeben. Um für Sicherheit zu sorgen, lässt der Bahnbetreiber derzeit den Bereich entlang der Gleiskörper nach Kriegsmaterial aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges absuchen. Dabei waren erst kürzlich im Streckenabschnitt zwischen Neusiedl am See und Frauenkirchen fünf Panzersprenggranaten entdeckt worden - mehr dazu in Panzergranaten an Bahnstrecke gefunden.

Die Suche nach weiteren Kriegsrelikten soll noch etwa zwei Wochen dauern. Da es sich bei den Funden nicht um Erschütterungsmunition handelt, ist eine Explosionsgefahr, laut Neusiedlersee Bahn, zwar gering, aber dennoch gegeben.