SC Ritzing: AK prüft Vorwürfe

Wie berichtet geht der Ärger beim insolventen SC Ritzing weiter. Ehemalige Spieler erheben schwere Vorwürfe. Die Rede ist von fehlenden Gehältern und undurchsichtigen Anstellungen bei Scheinfirmen. Die Fälle liegen bei der AK Burgenland auf.

Sowohl die Spielergewerkschaft als auch die Arbeiterkammer Burgenland, die sich jetzt um die Anliegen der ehemaligen Spieler des SC Ritzing kümmert, sprechen von undurchsichtigen Verträgen, die nun alle zu prüfen seien.

Zwischen Tür und Angel, oft auch nur mündlich, seien Vereinbarungen zwischen dem Fußballverein und den Spielern getroffen worden, kritisiert die Spielergewerkschaft. Es wird nun eine Klage gegen den Verein vorbeitet.

Details sind noch zu klären

Man sei jedoch erst am Anfang, so Bernhard Ozlsberger von der Arbeiterkammer Burgenland. Sowohl die Höhe der Forderungen als auch gegen wen die Forderungen zu richten sind - den SC Ritzing oder die Firma Intrepid - müsse noch geklärt werden. In den meisten Fällen gehe es um Gehaltsrückstände, wie auch beim Niederösterreicher Michael Stanislav.

Zu wenig Gehalt bekommen

Dem 27-jährigen Profi-Kicker aus Sollenau seien von Anfang an 200 Euro zu wenig überwiesen worden, sagt er. „Dann ist mir gesagt worden, es war nur ein Tippfehler der Buchhaltung oder der Bank. Es wird nachüberwiesen. Und das ist so gegangen im März, im April, im Mai. Es hat sich beim Gehalt nie etwas geändert.“

„Dann habe die Kündigung bekommen. Das Schreiben ist bei mir am 30. Juli eingelangt, dass ich mit 30. Juni abgemeldet worden bin“, so der Spieler weiter. Stanislav und vier weiter ehemalige Spieler des Regional-Ligisten haben sich nun der Klage angeschlossen.

Obmann: „Aus unserer Sicht alles erledigt“

„Aus unserer Sicht sind die Dinge erledigt. Aber nachdem ich die Details von allen fünf Herren nicht kenne, kann ich dazu im Detail nicht Stellung nehmen“, sagt der Obmann des SC Ritzing, Harald Reiszner.

Sieben Spieler haben sich gemeldet

Sieben Spieler hätten sich mittlerweile bei der Arbeiterkammer gemeldet, heißt es. Am Freitag der kommenden Woche soll jedenfalls ein nächstes Treffen mit den Spielern in der Arbeiterkammer Burgenland stattfinden.