Kaum Interesse an leeren Kasernen

Die Kasernen Oberwart und Pinkafeld, seit Monaten leer, warten auf Käufer. Die Angebotsfrist für Oberwart lief jetzt ab. Die Nachfrage ist gering, konkrete Gespräche gab es nur mit zwei Interessenten. Verkauft wurde sie aber bis heute nicht.

Mindestens 910.000 Euro will der Eigentümer - das Verteidigungsministerium - für die Oberwarter Kaserne. Im Preis inbegriffen sind die 7.200 Quadratmeter große Kasernen-Fläche, das fünfgeschossige Kasernengebäude sowie ein Mannschaftsgebäude, zwei Magazingebäude, eine Betriebsmittelhütte und ein oberirdischer Munitionsbunker. Alles zusammen hat eine Gesamtnutzfläche von 2.800 Quadratmetern.

Kaserne Oberwart

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Die Oberwarter Kaserne steht seit Monaten leer

Kaserne Oberwart

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Gespräche gab es nur mit zwei Interessenten

Nur zwei Interessenten

Laut SIVBEG - die Immobilienfirma wurde für die Abwicklung des Kasernenverkaufsprogramms vom Ministerium betraut - gab es nur zwei Interessenten. Einer davon ist die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft OSG, die in und rund um die denkmalgeschützten Kasernenmauern Wohnungen errichten will.

„Es war eine irreale Preisvorstellung. Die Bewertung durch den Gutachter ist einfach viel zu hoch gewesen, vor allem auch, wenn man berücksichtigt, dass das Mannschaftsgebäude unter Denkmalschutz steht. Wenn sich preislich eine Veränderung nach unten ergibt, dann sind wir auf jeden Fall interessiert, weil die Lage sehr interessant ist“, erklärt Geschäftsführer Alfred Kollar.

Kaserne Pinkafeld

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Auch das Interesse an der Pinkafelder Kaserne hält sich in Grenzen

1,9 Millionen für Kaserne Pinkafeld

Nicht nur Oberwart steht nach wie vor zum Verkauf, sondern auch die Kaserne Pinkafeld mit einer Grundstücksfläche von knapp 48.000 Quadratmetern. Der Mindestkaufpreis für die Liegenschaft beträgt mehr als 1,9 Millionen Euro.

Auch das Munitionslager, der Garnisonsübungs- und der Schießplatz rund um Pinkafeld sollen unter den Hammer kommen. Damit will man das tiefe Budgetloch im Verteidigungsressort ein bisschen stopfen. Ob sich auch zahlungskräftige Käufer dafür finden, bleibt allerdings abzuwarten.